Edith Ruß-Haus: drei Arbeitsstipendien

23. Mai 2017 · Preise

Das Oldenburger Edith-Russ-Haus für Medienkunst vergibt auch in diesem Jahr drei sechsmonatige Arbeitsstipendien (je 10.000 Euro). Die Stipendien gehen an Noor Afshan Mirza und Brad Butler für die Realisierung von „The Scar“, Stefan Panhans für „Because I Said So – That’s Why!” und Shirin Sabahi für „Memory Pool“. Die Drei-Kanal-Videoinstallation „The Scar“ von Noor Afshan Mirza und Brad Butler untersucht einen Autounfall nahe der Stadt Susurluk 1996. Dabei kamen Insassen des Wagens ums Leben, nämlich der damalige stellvertretende Polizeichef von Istanbul, eine führende Figur der terroristischen Organisation Graue Wölfe und eine ehemalige Schönheitskönigin. Einziger Überlebender war ein hochrangiges Parlamentsmitglied. In dem Autowrack fand die Polizei Waffen, vom Innenminister unterzeichnete gefälschte Pässe sowie Geld und Drogen. Stefan Panhans untersucht die strukturellen Widersprüche der Gesellschaft, die unter anderem in Formen von Rassismus, Exklusion, Celebrity-Kult und VIP-orientierter Kultur sichtbar werden. Panhans entwirft dazu ein Szenario in einem überfüllten Hostel-Mehrbettzimmer und lässt dort klischeehafte Figuren auftreten. Shirin Sabahi beschäftigt sich mit einem historischen Kunstwerk aus dem Jahr 1977, einem mit Öl gefülltes Becken von Noriyuki Haraguchi, das im Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst permanent installiert ist und erstmals auf der documenta 6 ausgestellt wurde.


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