Großbrand zerstört Glasgow School of Art

19. Juni 2018 · Hochschulen

Das Gebäude der Glasgow School of Art nach Plänen des schottischen Architekten Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) gilt als signifikantes Beispiel für den Jugendstil in Großbritannien. Die Kunsthochschule wurde 1845 als Glasgow Government School of Design gegründet, und sie bekam 1896 ein neues Gebäude. Den Architekturwettbewerb gewann das Büro Honeyman und Keppie, für das Mackintosh damals arbeitete – von ihm stammt der Entwurf. Das Architekturbüro bzw. dessen Mitarbeiter Mackintosh bekamen auch den Auftrag für den Anbau einer Bibliothek 1907-1909 und für dessen Möblierung. Zu seinem 150. Geburtstag 2018 feiert die Stadt Glasgow den Architekten und Designer Mackintosh, doch zu Lebzeiten machte der Mitbegründer des geometrischen „Glasgow Styles“ Höhen und Tiefen durch: in den 1920er Jahren blieben die beruflichen Erfolge aus; keiner seiner Entwürfe wurde mehr verwirklicht. Als er an Zungenkrebs erkrankte, konnte er die Arztrechnungen nicht mehr bezahlen und starb völlig verarmt mit 60 Jahren. Als vier Jahre später auch seine Frau verstarb, wurde der Nachlass als wertlos verramscht. Unglück suchte auch sein wichtigstes Werk, nämlich das Hochschulgebäude, heim: 2014 wurde die Bibliothek durch einen Brand zerstört, als ein Fotokopiergerät im Keller explodiert sein soll; in anderen Berichten ist davon die Rede, ein defekter Projektor habe eine Kunstinstallation in Brand gesetzt. Die Wiederherstellung des Anbaus war noch nicht abgeschlossen, als im Juni 2018 erneut Feuer ausbrach, und dabei in der Bibliothek und sowie im Hauptgebäude die Innenräume ausbrannten. Ob das Gebäude restauriert oder wenigstens die Fassade erhalten werden kann, ist derzeit noch ungewiss. http://www.gsa.ac.uk/


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