Köln: Kulturparcours "Ins Offene"
Über Konstantin von Eckardt ist nicht viel bekannt. Man weiß nur, dass “er einer einflussreichen Familie der deutschen Nachkriegsjahre” entstammte, “sein Vater galt als Vertrauter Konrad Adenauer”. Im Kölner Stadtteil Nippes war er als “Diogenes” oder “Zeichner von Nippes” bekannt: irgendwann beschloss er den Ausstieg aus einer bürgerlichen Existenz und lebte fortan “über 20 Jahre öffentlich im Zentrum von Nippes, auf einem Fleckchen an der Kirche St. Marien. Hier bewohnte er eine Nische in der Gesellschaft, kehrte das Private ins Öffentliche und beharrte auf der von ihm bevorzugten Tätigkeit des Zeichnens.” Am Wochenende vom 22. bis 24. April 2016 arragniert aus Anlass seines Todes eine Arbeitsgruppe einen Kulturparcours im öffentlichen Raum des Viertels. Titel: „Ins Offene. Hommage an den Zeichner von Nippes“. Das Wochenende “umfasst eine Lesung von Bernt Hahn (Schauspieler), philosophische Vorträge von Matthias Burchardt und Saša Josifović (Universität Köln), ein Konzert mit Norbert Stein (Patamusic) sowie im Parcours verankerte Ausstellungsstationen. Diese bespielen ungewöhnliche Orte, beispielsweise die Kirche St. Marien, ein leerstehendes Ladenlokal oder einer Bushaltestelle, und beinhalten Werke 17 junger wie namhafter Künstler von Joseph Beuys über Evamaria Schaller bis Boris Becker.” Initiatoren des Projekts sind Michael Stockhausen, Dorothea Bohde, Tarika Johar, Seda Pesen und Luisa Schlotterbeck.