London: Heather Phillipson bespielt vierten Sockel

31. Juli 2020 · Aktionen & Projekte

Als der Trafalgar Square in London durch Sir Charles Barry zwischen 1840 und 1845 seine heutige Form erhielt, bestückte man die Sockel an den Ecken mit Standbildern, doch aus Kostengründen blieb die vierte Plinthe leer. Seit 1999 dürfen zeitgenössische Künstlerpersönlichkeiten diese ungenutzte Plinthe temporär bespielen, so etwa 2007 der Bildhauer Thomas Schütte, 2015/16 Hans Haacke und zuletzt 2018-2020 Michael Rakowitz. Aktuell ist nun bis zum Frühjahr 2022 eine Arbeit der Künstlerin Heather Phillipson zu sehen, die sich in ihren früheren Projekten oft mit der Videoüberwachung des öffentlichen Raumes auseinandersetzte. Zu der aktuellen Arbeit, die eine schmilzende Eiskugel mit einer Kirsche zeigt, wurde sie 2016 inspiriert, als in Großbritannien das Brexit-Referendum abgehalten und Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde. Der Titel lautet „THE END“: „Die Arbeit vermittelt das Gefühl, dass etwas am Rande des Zusammenbruchs steht. Die Creme schmilzt um die Basis des Sockels herum, die Fliege lässt es unappetitlich aussehen“, lautet die Interpretation in „The Guardian“. Und die Künstlerin ergänzte dazu, dass dieser Prozess durch die Pandemie jetzt noch „auf eine höhere Frequenz eingestimmt“ werde.


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