Martin Kippenberger: Schlüsselwerk im Museum Folkwang

5. Oktober 2020 · Museen & Institutionen

Das Essener Museum Folkwang kündigt für den 7. Februar bis zum 2. Mai 2021 eine Martin Kippenberger-Werkschau an zwei Orten an. Das Museum Folkwang präsentiert in der großen Ausstellungshalle Kippenbergers selten gezeigtes Hauptwerk “The Happy End of Franz Kafka’s ‘Amerika’”, und zwar in der „Urfassung“ von 1994. Zeitgleich werden in den historischen Räumlichkeiten der Villa Hügel Künstlerbücher und -plakate Kippenbergers aus der umfangreichen Sammlung des Museum Folkwang unter dem Titel “Vergessene Einrichtungsprobleme in der Villa Hügel” ausgestellt. Martin Kippenberger (1953-1997) wuchs in Essen auf, bis er 1972 zum Kunststudium nach Hamburg, später dann nach Florenz und Berlin ging, bevor er in den 1980er Jahren die Kölner Kunstszene wesentlich mitprägte. Der Kölner Stadtanzeiger schrieb über Kippenberger und diese wilden 1980er Jahre, “als Kunst in Köln vor allem Handelsware… war”, sei Kippenberger “in kürzester Zeit zum bösen Buben der Kölner Kunstwelt” aufgestiegen, “zum Star, der keinen Witz auf Kosten anderer ausließ und vielleicht auch nur darunter litt, dass sich die ‘richtigen’ Maler, Sigmar Polke oder Gerhard Richter, von seinen Possen nicht beeindruckt zeigten. Kasper König nannte Kippenberger mal den ‘König der Partykellermalerei’. Der nahm es äußerlich gelassen hin und arbeitete hart daran, die Welt in den Partykeller seiner Kunst zu zwingen…” Für sein Schlüsselwerk “The Happy End of Franz Kafka’s ‘Amerika” verbrachte Martin Kippenberger bis 1994 drei Jahre mit den Vorbereitungen und Recherchen. In die Installation integrierte er auch Werke von Cosima von Bonin, Ulrich Strothjohann, Tony Oursler, Jason Rhodes, Diedrich Diederichsen und Michel Würthle. “Die Großinstallation mit den Ausmaßen eines Sportplatzes nimmt Bezug auf das Schlusskapitel des Romanfragments Der Verschollene / Amerika von Franz Kafka. Thematisiert wird die Erfahrung des Einzelnen, einer fremden und befremdenden Gesellschaft gegenüberzustehen und sich behaupten zu müssen.” https://www.museum-folkwang.de

Dazu in Band 137 erschienen:


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