München: Blind faith
Im Juni 2018 führt das Haus der Kunst München zwei Symposien unter dem Stichwort „Blind Faith“ (Blinder Glaube) durch. Sie begleiten die Ausstellung „Blind Faith: Zeitgenössische Kunst zwischen Intuition und Reflexion”. Am 9. Juni 2019 geht es bei Blind Faith: Dis/Embodied Realities ab 13 Uhr um „Entkörperlichte Realitäten“. Neben Vorträgen von Ed Atkins und Brooke A. Holmes und einer Panel-Diskussion ist eine Performance „Knot in Arrow: Ideographic Insulation“ von der Berliner Künstlerin Mariechen Danz mit Ronel Doual und Musik von Gediminas Žygus & UNMAP angekündigt. Das Symposion geht in interdisziplinärer Weise der Frage nach, wie historische und heutige Lesarten des Körpers unsere Wahrnehmung der uns umgebenden Welt prägen und Modelle der Subjektivität beeinflussen…“ Am 23. Juni 2018 steht ein zweites Symposion unter dem Titel „The (After)life of the Cyborg“. Vorträge von Francesca Ferrando und Cécile B. Evans rahmen eine Performance der Grenobler Künstlerin Lili Renaud-Dewar ein. Donna Haraways Aufsatz „A Cyborg Manifesto“ (1984) ist Inspirationsmoment für viele künstlerische Recherchen zu diesem Aspekt der „Relevanz des Cyborgs in der heutigen Gesellschaft. Während technologische Fortschritte in Robotik, künstlicher Intelligenz und Augmented/Virtual Reality den Cyborg als eine sehr realistische Perspektive erscheinen lassen, ist die Gesellschaftsutopie einer neuen Art der Subjektivität, wie Haraway sie visioniert hat, die für eine größere Durchlässigkeit der festgesetzten Binaritäten Mann/Frau, Selbst/Anderer, Natur/Kultur plädierte, bis heute nicht realisiert. www.hausderkunst.de
