Münster: Blumenberg Lectures

24. Mai 2017 · Hochschulen

Zu den „Skulptur Projekten Münster“ organisiert die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) die Reihe der „Blumenberg Lectures“. In zehn Vorträgen beleuchten unter dem Titel „Metaphern des Gemeinsinns – Contesting Common Ground“ Experten gesellschaftliche und politische Fragen der Ausstellung und diskutieren sie „aus der Perspektive ihrer Fächer“. Die Vorträge finden jeweils im Fürstenberg-Haus und im Juridicum statt. Namenspatron ist der Münsteraner Philosoph Hans Blumenberg (1920-1996). Zu den zentralen Aussagen in seiner frühen Schrift „Paradigmen“ gehört die Erkenntnis, dass bestimmte absolute Metaphern wie z.B. eine Umschreibung als „nackte Wahrheit“ als Grundbestände einer philosophischen Sprache nicht durch andere Begriffe zu ersetzen sind. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Beschäftigung mit dem Epochenwandel zwischen Mittelalter und Neuzeit, charakterisiert durch den zunehmenden Willen des Menschen nach Selbstbehauptung gegenüber einem theologischen Absolutismus. „2017 spielen soziale Praktiken in Form von Materialverwendungen, Workshops, Recherchen und Performance im Hinblick auf den öffentlichen Raum eine wichtige Rolle. Unter anderem stellen die Künstlerinnen und Künstler die Frage nach dem „Miteinander leben“, wem die Stadt gehört, und welche Formen von Gemeinschaft unsere Gesellschaft ausmachen. Mit dem Begriff „Gemeinsinn“ im Titel der diesjährigen Blumenberg Lectures klingt ein Konzept an, auf das sich die Skulptur Projekte von Anfang an beziehen. Können ästhetische Strategien dazu dienen, in den aktuellen Krisen kollektive Prozesse anzustoßen oder alternative Öffentlichkeiten zu entwickeln? Welcher Widerstandsformen bedarf es und welche sind zulässig, um Krisendiagnosen und Auflösungserscheinungen einen positiven Fluchtpunkt entgegen zu setzen? Die Blumenberg Lectures beginnen am 12. Juni 2017 mit einem Vortrag von Laura Kurgan. Anschließend referieren Thomas Keenan (19. Juni), Oliver Marchart (30. Juni) und Gesa Ziemer (10. Juli). Am 21. Juli 2017 spricht Alexander Albero über zeitgenösssiche Kunst zwischen Regionalität und Globalität. Es folgen Vorträge von Philipp Oswalt (26. Juli), Juliane Rebentisch (31. August), Erhard Schüttpelz (19. September), Claus Leggewie (21. September) und Chantal Moffe (29. September 2017).


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