Thaddaeus Ropac: Fast pleite wegen Andy Warhol

2. Oktober 2019 · Galerien & Auktionshäuser

Die „ZEIT“ berichtet in ihrem Magazinteil vom 2. Oktober 2019, wie der heute zu den globalen Playern zählende Galerist Thaddaeus Ropac vor 32 Jahren fast pleite gewesen wäre. Junge Galeristen sind in der Regel „unterkapitalisierte Kleinunternehmer“ – in diesem Jargon werden sie jedenfalls von den Banken eingestuft. Auch Ropac musste in jungen Jahren bei der Bank einen Kredit aufnehmen, dazu noch Freunde anpumpen und Kunden um Vorschüsse bitten: „Ich habe mich dabei zu 200 Prozent verschuldet“. Mit dem Geld wollte er eine Andy Warhol-Ausstellung ausrichten. „Wir saßen 1986 in New York zusammen, und ich hatte die Idee zu einer Serie mit den Musikgenies des 20. Jahrhunderts, Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Claudio Abbado… Warhol war begeistert“. Doch dann starb der Mitbegründer der Pop Art unerwartet 1987; die Bilder waren noch nicht fertig und Ropac wäre „fast in den Konkurs geschlittert“. In jenen jungen Jahren ging es im Kunsthandel generell weitaus bescheidener zu: 1983 sei Warhols Manager noch „völlig entsetzt“ gewesen, als er bei einem Salzburg-Besuch die Galerie in einem ehemaligen Army-Shop betrat – aber als Ropac dann 2012 eine Dependance in Paris eröffnete, beschäftigte er schon 60 Mitarbeiter. In einem Interview beschrieb Thaddaeus Ropac dann eine Entwicklung, wie sich inzwischen manche Galerien aus „einem überschaubaren Kreis“ von Künstlern und Sammlern zu weltweit agierenden „Großunternehmen“ entwickelt hatten.


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