Trier: Karl Marx-Jubiläum
2018 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Philosophen Karl Marx (1818-1883). Vom 5. Mai bis 21. Oktober 2018 widmen sich zwei Ausstellungen im Rheinischen Landesmuseum Trier und dem Stadtmuseum Simeonstift Trier nicht nur den literarischen Werken, sondern „sie geben auch interessante Einblicke in dessen Leben und Persönlichkeit“. So rekurriert die Ausstellung KARL MARX 1818 – 1883. LEBEN. WERK. ZEIT. auf die intellektuellen Leistungen, z.B. als Redakteur der „Rheinischen Zeitung“ in Köln 1842/43 oder als Verfasser seines Hauptwerks „Das Kapital“, von dem zu seinen Lebzeiten allerdings nur der erste Band 1867 veröffentlicht wurde, und auf seinen politischen Werdegang als Revolutionär, der 1849 nach England ins Exil gehen musste. Die zweite Ausstellung im Stadtmuseum widmet sich mehr den privaten Seiten und dokumentiert u.a. die frühen Liebesgedichte, die Marx an die vier Jahre ältere Jenny von Westphalen (1814-1881) schickte, mit der er sich 1836 verlobte. Zu den privaten Facetten gehört als Randnotiz auch die Anekdote, dass der junge Marx als Student in Bonn wegen „nächtlichen Lärmens und Trunkenheit“ belangt wurde, und ebenso die Tatsache, dass Helena Demuth im britischen Exil mehr war als nur eine Hausgehilfin, nämlich eine politische Gefährtin und Vertraute, die 1851 ein uneheliches Kind gebar. Die Vaterschaft übernahm offiziell Friedrich Engels, der leibliche Vater war aber wohl Karl Marx. Immerhin soll Gattin Jenny zu ihren Lebzeiten zugestimmt haben, dass Helena Demuth nach ihrem Tod 1890 ebenfalls im Familiengrab der Marxens beigesetzt wurde. www.landesmuseum-trier.de