Venedig: The Boat is Leaking

2. Mai 2017 · Aktionen & Projekte

Während der Biennale-Laufzeit präsentiert die Fondazione Prada vom 13. Mai bis zum 26. November 2017 im venezianischen Palazzo Ca’ Corner della Regina die Ausstellung „The Boat is leaking. The Captain lied“. Kurator Udo Kittelmann hat ein Shakespeare-Zitat aus der Tragödie „Julius Cäsar“ zum Ausgangspunkt seiner Konzept-Überlegungen genommen: „Nun tobe, Wind! schwill, Woge! schwimme, Nachen! Der Sturm ist wach und alles auf dem Spiel“. Was Kittelmann dazu zeigt, ist das Ergebnis eines intensiven Austauschs zwischen dem Schriftsteller und Filmemacher Alexander Kluge, dem Künstler Thomas Demand, der Bühnen- und Kostümbildnerin Anna Viebrock und dem Kurator Udo Kittelmann. Die Ausstellung erstreckt sich über das Erdgeschoss und die beiden Hauptgeschosse des Palazzo aus dem 18. Jahrhundert und versammelt Foto- und Filmarbeiten sowie Rauminstallationen und Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen… Das Ausstellungsprojekt möchte gleichzeitig einen umfassenden Einblick in die jeweilige visuelle Dramaturgie von Alexander Kluge, Thomas Demand und Anna Viebrock vermitteln, deren künstlerisches Handeln und Wirken über ästhetische und imaginative Formulierungen hinaus immer auch politisch-historisch gedacht ist. Alle drei Protagonisten erweisen sich dabei als Spuren- und Indiziensucher, als Zeugen und Chronisten von vergangenen und aktuellen Zeiten. Eine Ausstellung, ein Bilder- und ein Bühnenraum zugleich, ein Erfahrungs- und Versammlungsraum entsteht – ein bildermächtiges und mehrgeschossiges Haus wird entworfen, das dem Alltäglichen und der Welt von Gestern und Heute zwischen scheinbarer Normalität und Katastrophe, einer Gesellschaft zwischen Lebenslust und Vertrauensverlust, zwischen Not und unendlicher Hoffnung Ausdruck und Bedeutung verleiht. Wie Kittelmann hervorhebt, ‘ist es zudem als ein Glücksfall anzusehen, dass Alexander Kluges filmisches Werk, die Fotografien von Thomas Demand und die Bühnen von Anna Viebrock in einem gemeinsamen Ausstellungsentwurf zusammenfinden, trennten sie doch bisher meistens ihre unterschiedlichen kreativen Wirkungsfelder von einer geradezu symbiotischen Zusammenarbeit, obwohl sie sich zuvor persönlich kannten und austauschten. Ein Glücksfall deswegen, weil hier die ansonsten oft kategorisch voneinander getrennten Attribute künstlerischer Ausdrucksformen aus Kunst, Filmkunst und Theaterkunst zu einem einzigen Stück verschmelzen’“.


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