Wunder Roms in Paderborn

7. April 2017 · Museen & Institutionen

Durch die Jahrhunderte hindurch übte die Stadt Rom, nicht zuletzt aufgrund ihrer antiken Vergangenheit und den noch sichtbaren Überresten im Stadtbild, eine ungeheure Anziehung auf Künstler, Gelehrte, Pilger des Nordens aus: „Rom sehen und sterben“ besagt eine Redensart – die „Ewige Stadt“ war und ist Sehnsuchtsort, Pilgerziel und Inspirationsquelle. Auch Goethe zog es in die Stadt am Tiber. Die Sonderausstellung im Diözesanmuseum Paderborn „WUNDER ROMs im Blick des Nordens – Von der Antike bis zur Gegenwart“ (bis 13.8.2017) „lädt ein, den schier unverwüstlichen Mythos der ewigen und heiligen Stadt zu erkunden. Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine einzigartige Reise durch die Zeit und folgt dabei den Spuren bedeutender Rom-Reisender.“ Die Ausstellungsdramaturgie setzt an der „Perspektive eines Romreisenden des Mittelalters“ an. „Die Stadt war damals vor allem Pilgerziel, man interessierte sich für Märtyrergräber und heilige Stätten. Zunehmend kamen aber auch Menschen, um die antiken Wunder zu bestaunen.“ Sie fanden allerdings ein „Rom in Ruinen“ vor, denn zur Zeit der Völkerwanderungen hatten Barbarenhorden die Stadt geplündert und verwüstet; die antiken Tempel und Paläste waren verfallen. Ein faszinierendes Relikt aus dem 4. Jh. ist eine 1,70 m hohe Skulptur, welche die Hand des Kaisers Konstantin darstellt und einst zu einer kolossalen Sitzstatue gehörte. In der Zeit der Renaissance und des Barock griffen die Maler gerne Motive der Antike auf; aus dieser Epoche sind Beispiele von niederländischen Künstlern in der Ausstellung zu sehen. Der Bogen schließt sich in der letzten Abteilung mit Beiträgen des Münchener Foto- und Videokünstlers Christian Brech, der in einer Bildserie aus dem Jahr 2015 „die vatikanischen Sammlungen durch eigene künstlerische Schöpfungen neu“ interpretiert. „Dabei wurden dem Künstler Einblicke in Räume gewährt, die den Besuchern der vatikanischen Museen sonst verborgen bleiben. Wie zufällig fängt er in seinen Arbeiten nicht Zusammengehöriges fotografisch ein und ermöglicht so einen neuen, sensiblen Blick auf diese Stadt und ihr antikes Erbe“. www.wunder-roms.de


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