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Biennalen: Fellbach · von Uta M. Reindl · S. 312 - 315
Biennalen: Fellbach ,

14. Triennale Kleinplastik Fellbach

40.000 – Ein Museum der Neugier. Ein nonlinearer Parcours gegenseitiger Inspirationen
Alter Kelter, Fellbach 01.06.– 29.09.2019

von Uta M. Reindl

Wer die Fellbach Triennale für Kleinplastik in der Alten Kelter betritt, sieht sich im Eingangsbereich vor der großen Installation der serbischen Künstlerin Aleksandra Domanović (* 1981): Drei Meter lange Polyesterfolien hängen vom Dachgebälk, mit Skelett-und Knochenmotiven sowie Abbildungen von technologischen Gerätschaften zur Herstellung menschlicher Ersatzteile, beispielsweise. Das eher naturwissenschaftlich anmutende Display erschwert den direkten Einblick in das „Museum der Neugier“, wie sich die 14. Triennale zu Fellbach gemeinsam mit der kryptischen Zahl 40.000 betitelt. So alt wären nämlich die ältesten Exponate der Ausstellung, sind die bislang ältesten Artefakte der Menschheit, die nahe Fellbach in der Schwäbischen Jura gefunden wurden. Kopien der steinzeitlichen Preziosa nämlich bilden das Herzstück der traditionsreichen Großveranstaltung zur Skulptur kleineren Formats, die in dieser Ausgabe das Ergebnis eines „forschenden Kuratierens“ sein will, so Brigitte Franzen, die sich in diesem Jahr für die Triennale in der Schwäbischen Alb verantwortlich zeichnet. Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin ist Vorstand der Peter und Irene Ludwig Stiftung in Aachen und hat 2007 an der Seite von Kasper König die Skulptur Projekte kuratiert.

Gefeiert wird fraglos auch das großräumige Werkstatthaus des historischen Fachwerkgebäudes, in dem sich die Triennale erstmalig ohne Stellwände entfaltet. Groß dürfte vor allem für den Besucher nach dem Durchschreiten des künstlerischen Vorhanges vor allem der Überraschungsmoment sein, wenn sein Blick auf das von Brigitte Franzen in Zusammenarbeit mit dem Garten und Landschaftsarchitekten atelier le balto gestaltete Ausstellungsdesign frei wird – und…

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