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Messen & Märkte · von Thomas W. Kuhn · S. 338 - 341
Messen & Märkte , 2012

5. abc art berlin contemporary

Berlin, 13.9. – 16.9.12
von Thomas W. Kuhn

2012 brachte eine Reihe von Veränderungen für die vergleichsweise junge Kunstmesse “art berlin contemporary”, die erneut im ehemaligen Postbahnhof am Gleisdreieck stattfand. Aus den Pressemitteilungen ging bereits im Sommer hervor, dass in diesem Jahr nicht nur auf ein übergeordnetes Thema verzichtet wurde, sondern auch auf einen damit betrauten Kurator. Demnach stand in diesem Jahr die Messe im Prinzip allen künstlerischen Medien offen, obwohl schon 2011 das Thema “Malerei” medial sehr offen interpretiert wurde. Außerdem wurde Anfang September für 2013 mit Maike Cruse erstmals eine Direktorin für die abc berufen, die Erfahrungen als Kommunikationsleiterin der Art Basel und Art Basel Miami Beach (2008-2011) mitbringt. Vormals war sie in Berlin unter anderem als Pressesprecherin der Kunst-Werke Berlin tätig und ist vor Ort entsprechend gut vernetzt. Allein diese Personalentscheidung führt den Versuch ad absurdum, die Veranstaltung weiterhin als alternativ-experimentelles Ausstellungsformat unter Umgehung des Begriffs “Messe” zu vermitteln. Bei der gut besuchten Pressekonferenz handelte es sich hierbei um das zentrale Diskussionsthema, bei dem weder Guido W. Baudach, noch Alexander Schröder mit ihren Argumenten gegen den Terminus “Messe” wirklich überzeugen konnten. Tatsächlich mag das Ziel, unmittelbar Kunst zu verkaufen für die wirtschaftlich großen, der teilnehmenden Galerien, eher nachgeordnet sein, das gilt aber nicht für die kleineren Galerien auf denen ein gänzlich anderer ökonomischer Druck lastet, wenn auch die Teilnahme an der abc an sich einen Prestigegewinn darstellt.

Die dritte relevante Neuerung besteht in der Integration der abc in die “Berlin Art Week”. Am 30. Mai…


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