Kunstforum-Gespräche · von Stephan Maier 0
Kunstforum-Gespräche , 2012

Kompetenzzentrum mit Basisdemokratie

Stephan Maier im Gespräch mit Mitgliedern des Vorstands des Salzburger Fotohofs

Der wahre Liebhaber muss nicht jedes Fest sofort und nur um des Festes willen feiern: Bereits 2011 hatte der Salzburger Fotohof, als unkommerzielles Ausstellungsinstitut ein früher Vorreiter zeitgenössischer Fotokunst in Österreich, ihre Vermittlung und Verbreitung, sein 30jähriges Bestehen eigentlich recht unspektakulär begangen. Erst ein Jahr später konnte man sich dann doch – mit gutem Grund allerdings – zu einem „Festakt“ „durchringen“, eine Einstandsfeier, die mit gefühlten 500 Gästen zur Eröffnung ein überregional beachteter Erfolg war.

Mit dem Umzug in die großzügigen Räumlichkeiten im Salzburger Stadtteil Lehen, dem vormaligen Glasscherben-Viertel der Stadt, verbunden mit einer Vergrößerung des Raumangebots von 280 auf 465 Quadratmeter gelang der privat getragenen Initiative ein Quantensprung in der eigenen Entwicklungsgeschichte. Stephan Maier unterhielt sich mit Mitgliedern des Vorstands des Vereins, der sich längst als Kompetenzzentrum für künstlerische Autorenfotografie etabliert hat und wie in seinen Anfangstagen und aus Prinzip basisdemokratisch organisiert ist, über die Geschichte des Fotohofs und die Pläne am neuen Standort.

***

Stephan Maier: Ihr seid im Februar in repräsentative Räume im neuen In-Viertel der Stadt, dem bisher eher vernachlässigten Problem-Viertel Lehen, gezogen. Könnt ihr kurz etwas über die Architektur und ihre technischen Möglichkeiten sagen?

Kurt Kaindl: Bereits vor einigen Jahren haben wir diese Anforderungen mit den Architekten von „transparadiso“ besprochen: mit Paul Rajakovics und seiner Partnerin Barbara Holub, deren Arbeiten wir bereits in der Galerie gezeigt hatten. Es wurde schließlich ein Raumkonzept entwickelt, das einerseits auf den positiven Erfahrungen in der früheren Galerie im Nonntal aufbaut, das…

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