Aktionen und Projekte
RAY-Fotografie-Triennale in der Rhein-Main-Region
Die RAY Triennale findet vom 03. Mai bis 08. September 2024 zum Thema RAY ECHOES in Frankfurt und der Rhein-Main-Region statt. Mehr als elf Institutionen und Ausstellungsorte fokussieren und assoziieren das Thema ECHOES in der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie und verwandten Medien. Echo als Widerhall „lässt sich beim Akt des Fotografierens als ins Bildliche übertragene Reflexion verstehen“.
www.ray-triennale.com
Neues Banksy-Mural in Nord-London aufgetaucht
In der Londoner Hornsey Road im nördlichen Stadtteil Finsbury Park / Islington ist ein neues Wandbild von Banksy aufgetaucht. Es zeigt grüne Farbe hinter einem kahlen Baum, ergänzt um eine grüne Figur mit einem Sprühgerät. Banksy hat die Urheberschaft auf seinem Instagram-Kanal bestätigt. Betrachtet man das Werk aus dem richtigen Blickwinkel, sieht es so aus, als ob der Baum Blätter trage. Nach nur wenigen Tagen wurde die neue Arbeit von Unbekannten mit weißer Farbe vandalisiert.
Jeff Koons schickt Kunst auf den Mond
Jeff Koons hat 125 Edelstahl-Skulpturen auf den Mond geschickt. Unterstützt wurde das Projekt von Elon Musk. Die Rakete, auf der Koons Arbeit Moon Phases mitflog, stammt von Musks Firma SpaceX. Jeweils 64 kleine Kugeln zeigen verschiedene Mondphasen – von der Erde und vom Weltraum aus gesehen. Eine weitere stellt einen verfinsterten Mond dar. Sammler*innen können virtuelle Besitzzertifikate an dem Kunstwerk erwerben, dieses verbleibt aber auf dem Mond. Die Erlöse gehen an „Ärzte ohne Grenzen“.
Ruhrfestspiele mit Premiere von The Pulse
Die Ruhrfestspiele eröffnen am 03. Mai und laufen bis zum 08. Juni 2024. Die Eröffnung findet im Festspielhaus von Recklinghausen mit der Deutschlandpremiere von The Pulse der australischen Kompanie „ Gravity & Other Myths“ statt. Das Stück ist „eine Mischung aus artistischer Höchstleistung und chorischen Elementen“. Die feierliche Eröffnungsrede wird die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky halten.
www.ruhrfestspiele.de
Emscherkunstweg: Mit dem Rad zur Kunst
Seit März kann man sich für geführte Radtouren am Emscherkunstweg anmelden. Von April bis Oktober findet jeden ersten Sonntag im Monat eine der sechs unterschiedlichen Fahrten statt. Geschulte Guides führen zu je etwa fünf der insgesamt 23 Werke des Emscherkunstwegs und informieren über die Skulpturen, die Emscher und weitere interessante Orte entlang der Strecke. Die Touren sind zwischen 20 und 25 Kilometer lang. Ein eigenes Fahrrad ist Voraussetzung.
www.emscherkunstweg.de
Halberstadt: John Cage-Orgel änderte Klangbild
In der romanischen Basilika St. Buchardi in Halberstadt wurde für das John Cage-Projekt ORGAN²/ASLSP eine automatische Orgel eingebaut. Seit 2001 wird an dieser ununterbrochen ein Stück aufgeführt, das nach dem Willen des Komponisten Cage das langsamste Musikstück der Welt sein soll – seine gesamte Aufführungsdauer beträgt 639 Jahre. Am 04. Februar 2024 gab es beim Abspielen einen Klangwechsel: aus dem Sechsklang wurde nun ein Siebenklang. Die John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt kündigte weitere Klangwechsel im August 2026, Oktober 2027 und April 2028 an. Am 04. September 2640 ist das Stück dann zu Ende gespielt. Wer will, kann sich für die Abschlussveranstaltung jetzt schon ein Ticket für 2.640 Euro sichern – mit dem Erlös soll die Fortdauer des Projekts finanziert werden.
www.halberstadt.de
SKD und Museum Folkwang: Gemeinschaftsprojekt zu Kentridges 70. Geburtstag
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Museum Folkwang in Essen präsentieren 2025 ein umfangreiches Ausstellungsprojekt anlässlich William Kentridges 70. Geburtstag. Die Ausstellungen finden gleichzeitig in Dresden und Essen statt und sollen „einen umfassenden Überblick über Kentridges Kunst und seine interdisziplinäre Arbeitsweise“ bieten. Die Schau im Museum Folkwang wird Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und animierte Kurzfilme präsentieren, während in Dresden an mehreren Orten Werke des Künstlers unter anderem mit der Sammlung der SKD in den Dialog treten. Das Projekt entsteht in enger Kooperation mit William Kentridge.
www.skd.museum / www.museum-folkwang.de
Aktionskünstler Wolfgang Flatz verkaufte seine Haut
Der Performer Wolfgang Flatz regelte bereits, was nach seinem Tod mit seiner Haut passieren soll. Er wird der Nachwelt zwölf Hautpartien seines Körpers mit Tätowierungen überlassen. Sie werden nach seinem Ableben „ausgeschnitten, präpariert und hinter Glas präsentiert“. Eigentlich sollten die Hautpartien höchstbietend versteigert werden. Bevor es jedoch in der Münchener Pinakothek der Moderne zu einer Versteigerung der künftigen Präparate kam, kaufte ein Sammler das gesamte Ensemble Die Haut zu Markte tragen en bloc auf. Die Hautpartien mit Flatz’ Tätowierungen erhält der Sammler nach dem Tod des Künstlers. Bis dahin hat er lebensgroße Fotografien der Partien.
München: Various Others mit Frühlingsausgabe
Vom 03.–05. Mai findet eine Frühlingsausgabe von Various Others statt: VO Spring. In diesem Rahmen eröffnen über 15 Galerien und Institutionen gleichzeitig ihre Ausstellungen. Das Event dient als „Warm-Up“ für die große Eröffnug von Various Others im September. Ziel ist ein internationales Format für die Münchner Kunstszene, für das Galerien, Künstler*innenräume, Museen und weitere Institutionen dazu einladen, die Kunstorte der Stadt in ihrer ganzen Vielfalt kennenzulernen.
www. variousothers.com
Zwei neue Publikationen zu Peter Weibel
Peter Weibel (1944–2023) arbeitete als Kurator, Lehrer, Theoretiker und Medienkünstler und hat den europäischen Kunstdiskurs nachhaltig geprägt. Nun sind posthum die umfassende Werkschau zu seiner künstlerischen Arbeit Peter Weibel: Art as an Act of Cognition, sowie der sechste und letzte Band seiner Enzyklopädie der Medien erschienen. In seiner Enzyklopädie der Medien hat Weibel in sechs Bänden sein Denken zur Medienwelt festgehalten. Für 44 Euro im Buchhandel und im ZKM Shop erhältlich.
www.zkm.de
Film über Andreas Gursky
Der Filmemacher Ralph Goertz begleitete den Fotokünstler Andreas Gursky über acht Jahre mit der Kamera in seinem Studio, beim Fotografieren, in seiner Klasse an der Kunstakademie Düsseldorf, beim Aufbau seiner Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und bei seiner ersten Retrospektive in der Hayward Gallery in London. Der Film zeichnet den künstlerischen Prozess Gurskys nach und gibt Einblicke in dessen Schaffen. Neben noch nie gezeigten Super8-Aufnahmen aus der Kindheit Gurskys, privaten Momenten oder seinen Erläuterungen zu Hängekonzepten, bildet ein Gespräch zwischen Marion Ackermann (ehemalige Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen) und Andreas Gursky einen Schwerpunkt des Films. Die DVD ist im Buchhandel unter der ISBN 978-3-7533-0584-4 bestellbar. Der Film kann außerdem über Vimeo gestreamt werden.
Videocity: Utopie im Heute – In der Ukraine
Die Initiative Videocity, die sich der Erforschung und Verbreitung von Videokunst widmet, geht auf Tour in der Ukraine. Es werden Werke ukrainischer und internationaler Künstler*innen präsentiert, die einen umfassenden Einblick in die Arbeit von Videocity und seine vielfältigen künstlerischen Kooperationen geben. Das Tour-Programm mit Vorführungen wird von Yana Bachynska organisiert. Die nächsten Screenings finden am 26. April in Czernowitz und am 27. April in Ivano-Frankivs’k statt. Videoarbeiten von internationalen Künstler*innen, unter anderem aus der Ukraine, werden gezeigt: Yana Bachynska, Edlyn Castellanos, Atom Cianfarani & Maya Suess, Diana Derii, Abdulnasser Gharem, Harald Hund & Paul Horn, Zoya Laktionova, Yuyan Wang.
www.videocity.org
Berlin: Spreepark Art Space eröffnet
Im frisch sanierten Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert namens „Eierhäuschen“ am Rande des bekannten Berliner Spreeparks sind fortan regelmäßig Ausstellungen zu den Themen Landschaft, Natur, Architektur und öffentlicher Raum zu besichtigen. Zum Konzept dieses Projektraums heißt es: „Der Spreepark Art Space versteht sich als interdisziplinäre Plattform. Zwischen Plänterwald und Spree kommen Künstlerinnen und Künstler, Expertinnen und Experten, Publikum, Nachbarschaft und viele weitere Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammen“.
www.spreepark-artspace.berlin
Neues Labor zum erhalt von Videokunst
Colorvac, ein Labor für die Erhaltung von CRT-Monitoren im Bereich der Videokunst, hat zusammen mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien einen neuen Standort in Karlsruhe eröffnet. Hier werden die „Voraussetzungen für die langfristige Erhaltung wertvoller Videoinstallationen“ geschaffen. Die Labors sind nämlich „für die komplexen Aufgaben der Konservierung von Röhrenmonitoren, einem unverzichtbaren Bestandteil historischer Videokunst, ausgerüstet“. Das Projekt in Karlsruhe ist „für die Erhaltung von Videokunstinstallationen von entscheidender Bedeutung, da es in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein wird, historische Bildröhren und Ersatzteile zu beschaffen, die für die Erhaltung historischer Videokunst notwendig sind.“
www.zkm.de
Dresden: Frühwerk von Gerhard Richter wurde freigelegt
1956 schuf Gerhard Richter für seine Diplomarbeit an der Dresdner Kunstakademie ein Wandgemälde mit dem Titel Lebensfreude im Eingangsbereich des Dresdner Hygiene-Museums. Das Gemälde wurde nach Richters Flucht in den Westen weiß überstrichen. Einige Partien des Wandgemäldes des heute weltbekannten Malers werden bis Herbst 2024 während der Laufzeit der Sonderausstellung VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR in einer öffentlichen Schau restaurierung wieder freigelegt. Das Gesamtbild umfasst ein Format von 15 × 5 m. Gerhard Richter hat der Freilegung zugestimmt.
