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Messen & Märkte · von Uta M. Reindl · S. 378 - 380
Messen & Märkte , 2009

Uta M. Reindl
ARCOmadrid 09 Indien

11.2 – 16.2.2009

Offenbar hielten sich viele der 238 Galeristen auf der ARCOmadrid an die Devise: “Krise hin oder her – der Kopf bleibt oben!”. Entsprechend gemischt schien die Stimmung auf der spanischen Kunstmesse in Madrid auf ihrer 28. Ausgabe. Hatten doch im Vorfeld etliche Galerien aus Lateinamerika wegen der Transportkosten die Teilnahme abgesagt – so etwa Ruth Benzacar, die bedeutendste argentinische Galerie aus Buenos Aires. Oder auch gewichtige Teilnehmer Europas, wie Kicken aus Berlin, waren weg gebrochen. Vom Gesundschrumpfen kann da nicht die Rede sein, denn damit verschwindet auch das innovatorische Potential der nun fehlenden Galerien mit eigenwilligem und auch hochkarätigen Programm, wie die Düsseldorfer Galerie Sie + Höke oder die Kölner Fotogalerie Zander. Ruhiger als im Vorjahr waren denn auch die für das Fachpublikum vorbehaltenen ersten drei Tage, selbst die letzten Publikumstage. Das mochte allerdings auch daran liegen, dass es in Madrid nach außergewöhnlicher Kälte endlich ein Sonnenwochende gab. Spürbar jedoch sieht sich in jedem Fall die größte spanische Messe für zeitgenössische Kunst (ARte COntemporáneo), die fürderhin mit ARCOmadrid firmiert, mit den Auswirkungen der nationalen Immobilienblase konfrontiert. Ob dies das spanische Kulturministerium motiviert haben mag, erstmals nicht mit einem Stand auf der ARCO präsent zu sein und gleichermaßen auf die traditionellen Stützkäufe zu verzichten – das sei dahin gestellt. Offiziell war es eine Maßnahme der Messechefin Lourdes Fernández zur Anpassung des ARCO-Profils an das internationale Niveau. Eine markante Eigenheit der Madrider Messe nämlich ist immer noch das Segment mit Ständen der spanischen Autonomien oder…


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