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Ausstellungen: Köln/Turin · von Heinz-Norbert Jocks · S. 375 - 377
Ausstellungen: Köln/Turin , 1998

Heinz-Norbert Jocks
David Hockney: Photoworks

»Das freie Auge des Fotografen«
Ludwig Museum, Köln, 20.12.1997 – 15.3.1998

Gallerria d` Arte Moderna e Contemporanea, Turin, Oktober bis Dezember 1998

Alles, was er vorführt, ist ein einziges Zeugnis seines Auges. David Hockney, schon als Student berühmt, stets kontrovers diskutiert, ist einer jener Künstler, deren kindsköpfiges Interesse an neuen Technologien eben nicht zum Bruch mit der Malerei, sondern zu deren steter Weiterentwicklung und der These geführt hat, das Geschwätz vom Ende der Malerei sei im Zeitalter der Computer zu vorschnell. Er, in Los Angeles auf dem Santa Monica Boulevard nicht zuletzt wegen des kalifornischen Lichts ansässig, geht sogar soweit, zu sagen, seine Art zu fotografieren habe ihn davon überzeugt, daß Pinsel und Farbe uns immer neue Blickwinkel auf die Welt erschließen und daß alle Zeit-Künste wie die Performance, deren Unart es sei, uns ihre Zeit aufzuzwingen, nicht überdauern werden. Seine Zweifel an der Objektivität der Fotografie begründet er mit dem Hinweis auf Schlachten, die für Fotografen geschlagen werden, und darauf, daß, wer den Schrecken mit der Kamera festhalte, notwendigerweise parteiisch sei. Jede Aufnahme, eine Show und damit alles andere als real, so seine Kritik, die im Einklang mit der Feststellung steht, die Gegenwart einer Kamera ändere die Wirklichkeit.

Sobald der Experimentierwütige, der sich an den vielfältigen neuen Medien versucht, dabei mit Foto, Polaroid, Computer, Fax und Laserdrucker arbeitet, über den Stand der Kunst redet, kreisen seine Gedanken um das Konzept der “Distanzaufhebung”, die “Unlogik des Zweidimensionalen” und um den Einfluß moderner Reproduktionstechniken auf unsere Art, Welt zu sehen….



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von Heinz-Norbert Jocks

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