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Ausstellungen: Salzburg · von Heinz Schütz · S. 298 - 299
Ausstellungen: Salzburg , 2015

Heinz Schütz
E.A.T.

»Experiments in Art and Technology«
Museum der Moderne Salzburg, 25.7. – 1.11.2015

Der szientifische Objektivismus der Technik und der ästhetische Subjektivismus der Kunst stehen sich in der Kunst der Moderne immer wieder diametral gegenüber. Die Erosion des künstlerischen Subjektes im Avantgardismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts geht einher mit der Hinwendung zum psychischen und maschinellen Automatismus in Dadaismus und Surrealismus. Im Neoavantgardismus der Sechzigerjahre setzen sich dadaistische Ansätze fort. Gleichzeitig erwacht ein besonderes Interesse an dem Einsatz von neuen Technologien. Dabei kommen Technik und Kunst an einigen Punkten zur Deckung. Sie treffen sich nicht zuletzt im Willen zum Experiment, im Verständnis von Kunst als Labor und der Suche nach Neuem. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der in den Sechzigerjahren gegründeten gemeinnützigen Organisation E.T.A. – Experiments in Art and Technology zu. Die Salzburger Ausstellung rückt erstmals in dieser Breite das Phänomen und die darin angelegte Kooperation von Ingenieuren und Künstlern ins Blickfeld.

Als Organisation etablierte sich E.T.A. in New York im Jahr 1966, in einem Jahrzehnt also, in dem Technik viel versprach und selbst die Landung auf dem Mond ermöglichte. Die gemeinsamen Aktivitäten der Gründungsmitglieder, der Ingenieure Billy Klüver und Fred Waldhauer von Bell Telephone Laboratories und der Künstler Robert Rauschenberg und Robert Whitman, setzten bereits Anfang der Sechzigerjahre ein. Jean Tinguelys „Hommage an New York“ ist das erste Kunstprojekt an dem Klüver mitwirkte. Mit Zeitschaltplänen und anderen technischen Details unterstützte Klüver den Künstler, dessen Maschine nun keineswegs als High-Tech-Ereignis auftrat, sondern viel eher wie ein lustvoll exzessiver Abgesang auf das…



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