Elfenbeinküste
Frédéric Bruly Bouabré, Abdoulaye Diarrassouba genannt Aboudia, Armand Boua, Saint-Etienne Yéanzi genannt Yeanzi, Laetitia Ky, Aron Demetz
THE DREAMS OF A STORY
Kommissar: Henri Koffissé N’koumo Kuratoren: Massimo Scaringella, Alessandro Romanini Ort: Magazzino del Sale 3, Dorsoduro 264
Manchmal sind Titel offenbar magisch, die „ Träume“ im Titel der zentralen Ausstellung werden jedenfalls gerne und oft auf dieser Biennale aufgegriffen. Im Pavillon der Elfenbeinküste, gleich nebenan von Stan Douglas’ zweitem Teil seines Kanadischen Beitrags, vereinen die „Träume“ sechs sehr unterschiedliche Künstler*innen. Sie vereine der Traum einer Zukunft, in der die essenzielle Rolle der zeitgenössischen Kunst Afrikas erkannt werde.
Darunter kann viel subsumiert werden und so beginnt es mit den Fotografien der jungen Laetitia Ky (1996), die ihre Haarpracht in figurative Formen bringt, als Glühbirne, als Bodybuilderarme rechts und links von ihrem Kopf abstehend, als tanzende Figur – Stichwort „Metamorphosen des Körpers“. 8 NFTs können davon gekauft werden. Mit seinen schemenhaften, pointillistischen Portraits möchte Yeanzi (1988) laut Pressetext den „authentischen Spirit“ seines Landes einfangen.
Armand Boua (1978) schafft aus Zeitungsfetzen großformatige Bilder von Straßenszenen und urbanem Leben. Fédéric Bruly Bouabré (1923 – 2014) ist einer der Gründungsväter der afrikanischen Kunst und hat ein Alphabet aus 448 einsilbigen Piktogrammen entwickelt – ob die vielen kleinen Illustrationen im Pavillon damit in Zusammenhang stehen? Aron Demetz (1972) ist wieder – wie in Kuba und Syrien – einer der Italiener, die in einem fremden Land auftauchen. Aber immerhin passen seine Skulpturen hier, wenn auch etwas fragwürdig in der Afrikanisierung der Formen. Seine grob aus Holz gehauene…