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Kunstforum-Gespräche · von Uta M. Reindl · S. 322 - 325
Kunstforum-Gespräche ,

Fotokunst im Aufschwung?

Mehr Entschleunigung, mehr Sorgfalt in der Wahrnehmung von Fotografie wünscht sich der Kölner Galerist Thomas Zander
Ein Gespräch von Uta M. Reindl

Seit 2003 führt Thomas Zander (Jahrgang 1962) seine Räume am südlichen Stadtrand Kölns. Er zählt zu den wenigen Galeristen, die in der oberen Liga mitspielen, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Freundlichkeit und Entspanntheit im Gespräch sind bei Zander neben einem pointierten Galeristendiskurs selbstverständlich. Seit letztem Jahr initiiert die Galerie mit ihrer museumsreifen Reihe von Doppelpräsentationen genreübergreifende Dialoge, in denen stets die Fotografie ein Partner ist. Im Interview darüber äußert sich der seit 1996 in Köln aktive Galerist auch über den Stand der Dinge in der nationalen wie internationalen Fotoszene.

Uta M. Reindl: Wie fügt sich die im Dezember letzten Jahres begonnene Reihe der thematischen Dialogausstellungen in Ihr Programm?

Thomas Zander: Kunstmessenpräsentationen sind heutzutage sehr schnelllebig. Es geht dort weniger um das Vermitteln als um den Verkauf von Kunst. Als Gegengewicht haben wir uns für die Ausstellungsreihe mit einer konzentrierten, musealen Präsentation in der Galerie entschlossen, mit jeweils begleitender Katalogdokumentation bei Walther König. Auf diese Weise entschleunigen wir und hoffen, so verstärkt Galeriearbeit leisten und vermitteln zu können. Die erste Ausstellung lief Anfang des Jahres unter dem Titel Die Farbe Grau mit Arbeiten von Michael Schmidt und Gerhard Richter. Beide erkunden das Grau natürlich auf ihre je eigene Art und Weise, wobei Michael Schmidt seine Ausstellung im Haus der Kunst schon 2010 mit Grau als Farbe betitelt hatte. Vor allem waren die beiden Künstler eine spannende…


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