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Ausstellungen: Hannover · von Michael Stoeber · S. 297 - 299
Ausstellungen: Hannover , 2003

MICHAEL STOEBER
James Coleman

Sprengel Museum, Hannover, 6.10. – 1.12.2002

Das Jahr 2002 war überaus erfolgreich für James Coleman. Erst ist der irische Künstler, Jahrgang 1942, dessen Medium hoch komplexe und anspielungsreiche Diaprojektionen und Filme sind, in der bayrischen Landeshauptstadt mit dem “Kunstpreis München” ausgezeichnet worden. Den mit 50.000 Euro dotierten Preis hat die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München gestiftet. Begleitet war die Auszeichnung von einer überaus sehenswerten Ausstellung mit Werken Colemans im Münchener Lenbachhaus und der Herausgabe eines schönen Katalogs mit einem sehr lesenswerten Essay der Filmtheoretikerin Kaja Silverman. Dann war der Künstler mit seiner faszinierenden Arbeit “Photograph” auf der Documenta 11 in Kassel dabei. Und nun wurde er auch noch mit dem hannoverschen Kurt-Schwitters-Preis beglückt. Der ist ebenfalls mit 50.000 Euro dotiert und wird seit 1996 von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung verliehen. In beiden Fällen ist also die Sparkasse die zu lobende Geldgeberin. Und da die Niedersachsen den Bayern in Nichts nachstehen wollten, hatte Coleman nicht nur eine beeindruckende Ausstellung im hannoverschen Sprengel Museum, sondern wurde auch mit einem weiteren preisträgerwürdigen Katalog beschenkt. Eine Art zweiter Band zum Werk, der dem Münchener Katalog bis auf die Einbandfarbe (blau statt schwarz) wie ein Ei dem anderen gleicht. Autor des zweiten Katalogs ist James Baker, der allerdings auch nicht entfernt so mitreißend und eindringlich über Coleman’s Werk zu schreiben weiß wie Silverman.

Zwei sehr frühe und selten gezeigte Arbeiten Colemans waren in München wie in Hannover zu sehen: die Filme “Fly” (1970) und “Pump” (1972), Meilensteile der Videokunst. Sie wurden ursprünglich auf Super-8 gedreht und…


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