Michael Stoeber
Jason Martin
For Gods Sake
Mönchehaus Museum, Goslar, 9.2 – 13.4.2008,
Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg, 15.3. – 19.4.2008
Als der 1970 in Jersey geborene Brite Jason Martin in den neunziger Jahren am renommierten Londoner Goldsmith College Malerei studiert, zählen zu seinen Helden ganz unterschiedliche Künstler. An Cézanne bewundert er, wie in seinen Bildern der Gegenstand hinter der Form zurücktritt und wie in der Wahrnehmung des Betrachters die Art der Darstellung den Inhalt der Bilderzählung verdrängt. An den monochromen Malern, von Malewitsch bis Klein, imponiert ihm ihre Radikalität. Die Energie, mit der sie das Bild vereinfachen und die Malerei zum Nullpunkt führen. Schließlich beeindrucken ihn die abstrakten Expressionisten, allen voran Jackson Pollock, für die das Bild zum Schlachtfeld wird, auf dem sie ihre ganz persönlichen Kämpfe austragen und in ihren Malgesten körperlich anwesend sind.
In einer beeindruckenden und überzeugend gehängten Ausstellung zeigt das Mönchehaus Museum in Goslar Werke von Jason Martin aus den Jahren von 2005 bis 2008. Man den Eindruck, dass es dem Künstler gelungen ist, sämtliche Lehren der von ihm früh verehrten Meister in seinen neuen Bildern zu beherzigen. Und zwar in einer so geschickten Weise, das daraus ein vollkommen neuer Stil erwächst. Das Ergebnis sind singuläre Werke, wie man sie in dieser Art noch nie zuvor gesehen hat. Martin schafft es, mit einer kühnen Verknüpfung von monochromer und gestischer Malerei der Abstraktion neues Ausdrucksterrain hinzuzugewinnen. Und darüber hinaus gelingt es ihm, in seinen Bildern plastische und malerische, abstrakte und narrative Dimensionen gelingend miteinander zu verknüpfen.
Wie macht er das? Jason Martin taucht…