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Ausstellungen: Lille · von Amine Haase · S. 324 - 327
Ausstellungen: Lille , 2012

Amine Haase
Magische Orte

»Lille 3000 – Fantastic«
„Eurometropole“ Lille, 6.10.2012 – 13.1.2013

Lille, die Hauptstadt des französischen Nord-Pas-de-Calais, ist Teil der ersten „Eurometropole“, das Herzstück des grenzüberschreitenden Zusammenschlusses zwischen Frankreich und Belgien. Allein in dem 85 Gemeinden umfassenden Ballungsgebiet „Lille Métropole“ leben dreieinhalb Millionen Bürger. Das Stadtbild von Lille – mit der Grande Place, dem Rathaus und Glockenturm, den Giebelhäusern, den Backsteinfassaden und komfortablen Bürgerhäusern – erscheint genauso flämisch wie Kortijk und Tournai auf der belgischen Seite. Und auch die Lebensfreude ist in der „Eurometropole“ die gleiche. Der gemeinsame historische Grund bleibt trotz aller Kriege und Grenzverschiebungen spürbar. Wie so viele Städte durchlebt auch Lille eine Zeit der Umorientierung. Das Ballungsgebiet Lille, Roubaix und Tourcoing ist traditionell ein Zentrum der Textil- und Maschinenbau-Industrie – deren Krise in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begann. Lille musste sich umstellen.

Der Um- und Aufbruch ist der Stadt anzusehen – neben dem alten Stadtkern entstand ein Glas-Beton-modernes Büroviertel, „Euralille“, für das Architekten wie Jean Nouvel, Christian de Portzamparc oder Rem Koolhaas bauten. Dass Investitionen sich lohnen, um eine Stadt (wieder) attraktiv zu machen, davon ist die Bürgermeisterin von Lille, Martine Aubry, überzeugt – und das gilt auch für den Kulturbereich. Sie setzte sich für ihre Stadt als Europäische Kulturhauptstadt ein und „Lille 2004“ war das Startzeichen für eine ganze Serie kultureller Großveranstaltungen, die 2006 unter dem Label „Lille 3000“ zusammengefasst wurden: Ein wahrer Schlachtruf, zumal „Lille troismille“ sich im Französischen reimt. Nach Indien (2007) und Europa (2009) steht in diesem Jahr das Reich der Phantasie…



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