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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 323 - 324
Ausstellungen: Berlin , 2011

Peter Funken
Metamorphosen und Mutationen

Forum Factory, Berlin, 5.3. – 25.3.2011

In der Umgebung der Friedrichstraße in Kreuzberg gibt es viele Galerien, doch ist die 400 qm große Shedhalle „Forum Factory“ vor Ort eine Besonderheit. Die multifunktionale Ausstellungshalle gehört keinem Galeristen, keiner Kunstinstitution, sie ist Bestandteil des Bildungsträgers „Forum Berufsbildung“. Dort werden seit drei Jahren Kunst- und Galerieassistenten ausgebildet, wobei die Kursteilnehmer ihre Abschlussausstellung immer in der Halle präsentieren. Auch plant Dr. Riethmüller, Leiter von „Forum Berufsbildung“, für das nahe gelegene Gelände der Blumengroßmarkthalle die Entwicklung eines großen Bildungs- und Kulturprojekts, das Maßstäbe setzen soll. Die „Factory“ ist bereits jetzt zu einem Selbstläufer geworden, immer mehr Kuratoren und Künstler wollen dort ausstellen.

Nadine Broszehl, selber Kunstassistentin, initiierte mit Björn Loekel dort die Ausstellung „Metamorphosen und Mutationen“, an der 15 KünstlerInnen teilnahmen. Im Einleitungstext schreibt sie: „Eine Ausstellung zum Thema kann auf verschiedenen Ebenen ansetzen, die wichtigsten sind die Wissenschaftsebene, die mythologische und die Kunstebene … es geht um die Fragestellung, ob Kunst nicht selbst Metamorphose ist, ein Akt der Verwandlung, wird doch Farbe auf dem Leintuch zum Porträt und das Holz an der Wand zum Kreuz … Eine Fragestellung der Ausstellung lautet: Kann Kunst auch als Mutation verstanden werden? Das Unvorhersehbare, das Zufällige, das Unbekannte, das der Mutation zugrunde liegt, bezeichnet im Eigentlichen das künstlerische Prinzip der Freiheit.“ Über diesen theoretischen Ansatz kann man streiten, aber das, was Brozehl und Loekel in der Ausstellung zeigten, war aufgrund der deutlichen Hinwendung und Betonung des künstlerisch Materiellen äußerst aussagekräftig. Das Material arbeitet mit, es verlangt…


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