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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 273 - 275
Ausstellungen: Wien ,

Wien
Overground Resistence

frei_raum q21 Museumsquartier 26.08.–21.11.2021
von Ursula Maria Probst

Millionen von Menschen, die den planetaren Klimakollaps verhindern und die Erde für kommende Generationen als Lebensraum erhalten wollen, sind derzeit in Klimagerechtigkeitsbewegungen aktiv, wie die freitäglichen Protestmärsche demonstrieren. Der globalen Sichtbarkeit und Entschlossenheit der Bewegung steht das erschreckende globale Ausmaß des Klimakollaps (Waldbrände, Dürrekatastrophen, Überschwemmungen, Klimamigration) und ein drohender Klimanotstand gegenüber. Klimaaktivitäten und -ausstellungen, die Konzerne und Politiker*innen endlich zur CO2-Drosselung zwingen wollen, sind derzeit omnipräsent. Intensiver spürbar wird gleichzeitig, dass die Klimagerechtigkeitsbewegungen sich mit einer Krise konfrontiert sehen, die untrennbar mit den rassistischen, sexistischen, kolonialen und autoritären Übergriffen unserer gegenwärtigen Gesellschaft und mit widerrechtlichen Unterdrückungen, Enteignungen, Vertreibungen und Ausgrenzungen zusammenhängen.

Was die Ausstellung „Overground Resistence“ von anderen derzeit stattfindenden Ausstellungen zu Klimafürsorge oder Klimagerechtigkeit unterscheidet ist, dass sie die Rolle der Kunst und der involvierten Künstler*innen in der Klimagerechtigkeitsbewegung zeigt, betont Kurator Oliver Ressler – selbst als Künstler und Filmregisseur in die Ausstellung involviert – anlässlich eines Rundganges. In der von ihm konzipierten und gefilmten Diskussion „Barricade Cultures of Future“ (2021) diskutieren die Künstler*innen und Kulturproduzent*innen Nnimmo Bassey (Health of Mother Earth Foundation, Nigeria), Jay Jordan (The Laboratory of Insurrectionary Imagination, Frankreich), Steve Lyons (The Natural History Museum, USA), Marta Moreno Munoz (Extinction Rebellion, Spanien) und Aka Niviâna (Inuk Poetin, Grönland) über die Methoden von Künstler*innen-Aktivist*innen und der Bewegungen sowie deren zukünftige Ziele aus der Perspektive ihrer eigenen Herangehensweisen und Erfahrungen.

Als komprimierter Einstieg lässt der Film in globale Praktiken eintauchen. Das Textbild „Artists Need to Create on the Same Scale That…

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