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Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Sabine B. Vogel · S. 320 - 321
Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

Philippinen

Gerardo Tan, Felicidad A. Prudente und Sammy N. Buhle

ANDI TAKU E SANA, AMUNG TAKU DI SANA / ALL OF US PRESENT, THIS IS OUR GATHERING

Kommissar*innen: National Commission for Culture and the Arts (NCCA), Arsenio „Nick“ J. Lizaso, gemeinsam mit dem Department of Foreign Affairs (DFA) und dem Office of Deputy Speaker and Congresswoman Legarda Kurator*innen: Yael Buencamino Borromeo und Arvin Flores Ort: Arsenale

Mengen langer Bahnen gewebter Stoffe liegen auf dem Boden des philippinischen Beitrags. Alles ist handgewebt, denn in dem südostasiatischen Land, das mehr als 7.000 Inseln umfasst, wird dieses Handwerk in einer außergewöhnlichen Vielfalt verschiedener Traditionen ausgeübt. Was zunächst wie ein folkloristischer Beitrag erscheint, ist tatsächlich höchst konzeptuell als künstlerisches Gemeinschaftsprojekt des Konzeptkünstlers Gerardo Tan (1960), der Musik wissenschaftlerin Felicidad A. Prudente und des „Master-Webers“, wie Sammy N. Buhle (1989) im Katalog bezeichnet wird, angelegt.

Ausgangspunkt der Werke ist der Sound des Webprozesses der Indigenen in der Cordillera Region, der durch die „Rü-ckengurt-“ und die Pedal-Webstühle entsteht. Dieser Sound ist in Muster für die Stoffbahnen übersetzt, in Farben, schlichte Strukturen, aufwendige Geometrien. Keines der Muster entspricht einer bekannten Tradition. Prudente übertrug den Sound, den Rhythmus, das Kratzen und den Lärm in ein Notensystem, etwa laute Töne in starke Farben, dann leichtere und kurze gezackte Linien – sie nennen es die Miag-ao-Muster. Der T’boli-Sound aus der Region Lake Sebu, der mit den klingenden Glocken auch Dream Weavers genannt wird, ist in konzentrische Kreise übersetzt.

Aus der Cordillera Region stammt auch der Titel, der bezogen ist auf „Sogna“, einen…

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