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Ausstellungen: London · von Edgar Schmitz · S. 405 - 406
Ausstellungen: London , 2004

EDGAR SCHMITZ
Raoul de Keyser

Whitechapel Gallery, London, 30.3. – 23.5.2004
Musée de Rochechouart, 5.6. – 29.8.2004
De Pont museum for contemporary art, Tilburg, 11.9. – 9.1.05
Museu de Arte Contemporanea de Serralves, Porto, Januar-April 2005
Kunstverein St Gallen Kunstmusum, Mai-August 2005

Vielleicht muss man sich Raoul de Keysers Malereien aus der falschen Richtung nähern um zu ermessen, was bei ihnen auf dem Spiel steht. Vom Anfang her gesehen liegt ihr Interesse auf den konkreten Qualitäten einer Malerei zwischen Abstraktion und Figuration. Sie tritt in Raumobjekten und auf sie bezogenen zweidimensionalen Arbeiten auf und hat mehr mit abwegigen Formen von Pop-Art zu tun als mit reiner (skulpturaler) Abstraktion. Camping II (1969) und Camping V (1971) sind solche Arbeiten, zwischen denen sich ein Spiel mit figurativen Referenzen und Lesbarkeiten entwickelt – die entfernte Motivik eines Zeltes auf Grün und vor Blau im Bild erscheint im skulpturalen Bildobjekt als (un-)reine Farbflächenanordnung, die dann aber gerade als physisch-dreidimensionales Gebilde selbst Objektstatus und Raum beansprucht.

Aus einer entgegengesetzten Richtung und Haltung aber erscheint de Keysers Werk nicht so sehr als Ringen um die Möglichkeit von Bildern und den Platz, den sie einnehmen, sondern vielmehr als immer wieder neu ansetzender Rückgriff. Starter (2003), Precedent (2003), Presto (2003), und Prolog (2003) gehen auf einen Jahre zurückliegenden Linolschnitt zurück, dessen Anordnungen Keyser dann hier in einer Reihe von Malereien als Variationen vorführt, in denen dieser Rückbezug weder formelhaft noch verspielt wird, sondern vielmehr darum kreist, wie so ein Bezug überhaupt funktionieren könnte.

Was sich in dieser Art Rückgriff entwickelt, ist gerade…


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