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Ausstellungen: Bochum · von Claudia Posca · S. 311 - 311
Ausstellungen: Bochum , 2005

Claudia Posca
Stephen Cone Weeks

Toys for Doris … oder der Fluss der Dinge
Museum Bochum, 20.11.2004 – 13.2.2005
Kunst:Raum Sylt-Quelle, Rantum, 3.9. – 31.10.2004
Galerie Seippel, Köln, 15.4. – 18.6.2005

Ein recht seltenes Rendezvous zwischen Kunst und Kunsthandwerk auf dem Parkett zeitgenössischer Kunstproduktion hat der bei uns noch nicht allzu bekannte Engländer Stephen Cone Weeks in seiner aktuellen Ausstellung im Museum Bochum inszeniert, wo man regelmäßig und gern Wege zur Neuentdeckung und Förderung junger Kunst beschreitet. Eine kleine Gruppe Handausgesägter, bemalter Holzspielzeuge bestreitet dort den Auftakt zu einem überwiegend aus den letzten drei Jahren stammenden Werküberblick mit Arbeiten, die vor allem hinsichtlich ihres gläsernen Materials im Verbund mit weißer Spachtelmasse und zarter Koloration der fein gezeichneten Motive nur selten im Kunstgeschehen unserer Tage anzutreffen sind. „Toys for Doris“ ist das so introvertiert wie zerbrechlich wirkende Panorama der zwischen Tafelbild, Relief und Wandobjekt changierenden Bilder getauft und bezieht sich dabei mit seiner in gestenreicher Malerei subtil versteckten Motivwelt eben auf jene Spielutensilien, die als kleine Kostbarkeiten wie Preziosen in einer Vitrine präsentiert in die Ausstellung einführen.

„Toys for Doris“, das ist zunächst einmal eine mollige Graukatze, ein rotes Piratentuch um den Hals geschlungen, auf rollendem Untersatz sitzend; das sind zwei Stück Federvieh, ein Menschenpaar und ein Märchenschloss, die aus fernen Kindertagen ins Erwachsenenzeitalter herüber gerettet wurden. Es sei das Spielzeug seiner Mutter, das der Großvater des 1952 in London geborenen, heute in Düsseldorf lebenden Künstlers einst gefertigt hatte, erklärt Stephen Cone Weeks den Ausflug in seine Vergangenheit. Augenzwinkernd fügt der…


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