Usbekistan
Aziza Kadyri
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Kommissar: Gayane Umerova, Art and Culture Development Foundation unter dem Kabinett des Ministers der Republik Uzbekistan Development Foundation Kurator: Center for Contemporary Art Tashkent Ort: Arsenale
Nach ihrem Modedesign-Studium in Peking zog die in der ehemaligen Sowjetunion geborene Aziza Kadyri nach London, wo sie einen Abschluss in Performance Practice and Design machte. Einer ihrer Schwerpunkte sind Kostüme für Theater und Performances. „Ich fühle mich historisch mit Mode und Textilien verbunden, denn das ist es, was ich bei meiner Familie gesehen habe und selbst getan habe“, erklärte sie einmal dazu. Sie nennt es „tragbare Kunst“, die „im ständigen Dialog mit dem Körper“ sei. Ein anderer Schwerpunkt sind partizipative Praktiken mit lokalen Gemeinschaften. Sie ist zudem Creative Direktorin in der Augmented Reality-Agentur Blippar – sie hatte sich in diese Technologie während der Pandemie eingearbeitet.
In Venedig kombiniert Kadyri ihre Interessen und bringt Traditionen mit neuer Technologie zusammen. Dazu kooperierte sie mit dem Qizlar Collective, das sie 2022 mitgründete. Der Name bedeutet „Mädchen“ in ihrer Landessprache, ihre Arbeit zielt auf Gemeinschaftsbildung durch Kunst. Während der Vorbereitungen zum Pavillon sammelte das Kollektiv Gespräche mit Frauen über Migrationserfahrungen. Diese Gespräche und Geschichten ihrer Kultur und ihrer Familie sind Ausgangspunkt der Installation: weibliche Identitäten, kollektive Praktiken, aber auch die Beziehungen zwischen Körpern und ihrer Umgebung. Dafür entwarf Kadyri einen Parcours durch den Raum, der uns vom Backstage-Bereich bis auf eine Art Bühne führt – womit sie die übliche Raumerfahrung umdreht.
Im Pavillon ist alles konsequent in blauer Farbe gehalten – in…