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Ausstellungen: Köln/München/Hamburg · von Noemi Smolik · S. 380 - 381
Ausstellungen: Köln/München/Hamburg , 1998

Noemi Smolik
Was Bilder alles erzählen können

»Someone else with my Fingerprints«
Sammlung Wilhelm Schürmann; Photogr. Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, 30.1.-19.4.1998

Kunstverein, München, 25.4.-7.6.1998
Kunsthaus, Hamburg, 16.6.-9.8.1998

Der jahrelange Streit, ob Fotografie als Kunst anzusehen sei oder nicht, scheint ausgetragen zu sein. Fotografie kann zur Kunst werden. Seit einigen Jahren wird sie auf das Podest des autonomen Kunstwerkes, wie ihn die traditionelle Moderne versteht, erhoben. Die Fotografie wird neben anderen Kunstwerken als autonomes Werk präsentiert. Das ist einerseits zu begrüßen, andererseits muß man sich fragen, ob man damit der Fotografie auch wirklich gerecht wird. Denn Fotografie kann an sich kein autonomes Kunstwerk sein, wobei zu fragen ist, ob auch andere Kunstwerke überhaupt den modernen Autonomieanspruch erfüllen können. Zu sehr sind sie in das geschichtliche, soziologische, psychologische Geschehen verwoben. Und noch mehr ist es die Fotografie. Sie dokumentiert, sie erzählt, sie verführt, sie erinnert, sie ist an den Stand der Technik gebunden, sie täuscht und aufklärt und vor allem sie ist ein Bild.

Aber was sind Bilder, was können sie, was prägen sie, was erzählen sie? Das fragt sich der Photograph und Sammler Wilhelm Schürmann. Seit Jahren sammelt er die verschiedensten Bilder, denen nur das eine gemeinsam ist. Sie sind mit Hilfe technischer oder elektronischer Mittel hergestellt. Es sind Dokumentarfotos, Pressefotos, Filmaufnahmen, wissenschaftliche Fotos, Kunstfoto, Modefotos, Familienfotos, es sind Fotos für 2 Dollar, es sind teure Sammelstücke von mehreren tausend Dollar wert. Aus diesem Sammelsurium stellte Schürmann eine Ausstellung zusammen, die bereits in New York in der Zwirner Gallery, dann in der Züricher Galerie Hauser&…




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