Berliner Theaterstreit: erste Premiere unter Chris Dercon

27. November 2017 · Kulturpolitik

Zwei Jahre lang wurde Chris Dercon als neuer Volksbühnen-Intendant in Berlin von seinen Gegnern massiv angefeindet. Als soeben mit Einaktern von Samuel Beckett und Performances von Tino Seghal die erste Spielzeit unter seiner Intendanz begann, hämte der Rezensent des Berliner „tagesspiegel“: „Bei Chris Dercon wird Kontinuität gepflegt. Wieder andere nennen es Langeweile.“ Zugleich stellte der Autor nach den Premierentagen die Frage: „Ist der Theaterkrieg jetzt endlich aus?“ Dercons Kritiker befürchteten die Zerschlagung des Ensemble-Theaters, doch bei diesem „Berliner Theaterstreit“ geht es längst nicht nur darum: Viele Aktivisten der lokalen Kulturszene beurteilen die angekündigte „Neuausrichtung der Volksbühne“ nämlich als ein typisches Symptom für eine „Kultur- und Stadtpolitik“, die der Gentrifizierung und Kommerzialisierung Tür und Tor öffne. Vom rot-rot-grünen Berliner Senat erhoffen sich diese Gentrifizierungsgegner und andere Berliner keine kulturpolitische Wende mehr. Denn rund ein Jahr nach dessen Regierungsübernahme sind nach einer Umfrage des Civey-Instituts („Berlin-Monitor“) 71 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Senatoren „unzufrieden“. www.volksbuehne.berlin

Dazu in Band 167 erschienen:


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