Britische Museen lehnen Gelder von Pharma-Stiftung ab

2. März 2019 · Museen & Institutionen

Die Ethikkommission des Museums Tate London beschloss, keine Zuwendungen der The Dr Mortimer And Theresa Sackler Foundation mehr anzunehmen. Zuvor hatten bereits die National Portrait Gallery auf eine Schenkung durch die Stiftung verzichtet und die South London Gallery eine Preisvergabe in Höhe von 125.000 Pfund abgelehnt. Die Fotografin Nan Goldin hatte im Februar 2019 eine Protestaktion gegen die Stiftung im New Yorker Guggenheim Museum initiiert. Mortimer David Sackler (1916-2010) war Mitinhaber des Unternehmens Purdue Pharma, das das Opioid Oxycontin als „Blockbuster Medikament“ mit teilweise recht aggressivem Marketing vertrieb – als „Blockbuster“ bezeichnet man Pharmaprodukte, mit denen man pro Jahr mehr als eine Milliarde Dollar an Umsatz erwirtschaftet. Kritiker werfen den Sacklers vor, auf die Suchtgefahr nicht ausreichend hingewiesen zu haben; bereits 2007 wurden drei Manager des Unternehmens zu 634 Mill. Dollar Strafe verurteilt. Laut US-Drug Enforcement Administration (DEA) starben im Jahr 2016 rund 64.000 Amerikaner an einer Überdosis von Schmerzmitteln. Die Witwe Theresa Sackler und die Stiftung gründeten 2013 in der Nähe der Serpentine Gallery in den Londoner Kensington Gardens die Serpentine Sackler Gallery. https://beta.charitycommission.gov.uk

Dazu in Band 237 erschienen:


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