Dorothee Achenbach zu Schadensersatz verurteilt

3. Februar 2021 · Kulturpolitik

Dorothee Achenbach, ehemalige Gattin des früheren Kunsthändlers Helge Achenbach, wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf dazu verurteilt, 980.000 Euro an Schadenersatz an die Hinterbliebenen des Unternehmers und Sammlers Berthold Albrecht zu zahlen. Wie der WDR berichtet, stufte das Gericht vier Bronzeskulpturen des Künstlers Juan Juñoz als „unerlaubte Nachgüsse ohne Zertifikate“ ein. Die Summe ist die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem tatsächlichen Verkehrswert. Dorothee Achenbach hatte die Skulpturen von ihrem früheren Mann bekommen und an den ALDI-Miterben Berthold Albrecht verkauft. Sie gab an, von der Echtheit ausgehen zu können und habe die Skulpturen auch jahrelang nicht ausgepackt. Das Gericht hielt ihr vor, sie habe sich „im Rahmen ihrer Möglichkeiten“ vergewissern müssen, ob es sich um Originale handele. Helge Achenbach war bereits zur Zahlung von 16 Mill. Euro an Schadenersatz an die Berthold-Hinterbliebenen verurteilt worden. Weil er wegen verdeckter Preisaufschläge des Betrugs für schuldig gesprochen wurde, musste er eine sechsjährige Haftstrafe verbüßen und wurde nach vier Jahren auf Bewährung entlassen. Helge Achenbach ist heute Projektleiter des Vereins „Culture Without Borders“ in Kaarst bei Düsseldorf, der dort einen Hof zu einem Rückzugsort für geflüchtete Künstler aus verschiedenen Ländern betreibt. Der ehemalige Kunsthändler will dort demnächst auch einen Skulpturenpark einrichten. Die promovierte Kunsthistorikerin Dorothee Achenbach hat sich nach der Scheidung mit einer eigenen Kunstberatungsfirma und als Romanautorin neu etabliert.

Dazu in Band 257 erschienen:

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