Goodbye Wittgenstein

29. Mai 2016 · Aktionen & Projekte

Der Philosoph Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gilt als Begründer der Analytischen Sprachphilosophie. Sein Hauptwerk „Tractatus logicus philosophicus“ veröffentlichte er 1921. Posthum erschienen zwei Jahre nach seinem Tod als zweites wichtiges Werk 1953 die „Philosophischen Untersuchungen“. In Linz/Österreich hatte er von 1903 bis 1906 die Realschule besucht – es war übrigens dieselbe Lehranstalt, an der bis 1902 auch Adolf Hitler Schüler war. Seine beruflichen Anfänge führten ihn 1908 als Flugzeugingenieur nach Manchester und 1911 nach Cambridge zum Studium bei dem Mathematiker und Logiker Bertrand Russell. Dass Wittgenstein homosexuell war, machte sein Biograf William Warren Bertley 1973 öffentlich bekannt. Das österreichische Kunstkollektiv qujOchÖ nimmt „die romantische Liebesbeziehung von Ludwig Wittgenstein mit seinem jungen Freund David Hume Pinsent und die 1913 großteils in Birmingham entstandenen ‘Notes on Logic’ als Vorläufer des Tractatus Logico Philosophicus, zum Ausgangspunkt für eine Serie von Arbeiten im öffentlichen Raum“. Dabei verweben die Künstler auf den Spuren des Philosophen in Linz und in Birmingham reale und fiktive Geschichten, „um Wittgenstein zu neuem Leben zu erwecken“. Ihr Projekt „Goodbye Wittgenstein. On the trail in Linz and Birmingham“ realisieren sie zwischen dem 25. Juli und dem 7. August 2016 in Birmingham auf Einladung des dortigen A3 Project Space und BOM-Birmingham Open Media. Dort stellen sie ihre Arbeit vor und nehmen auch am monatlich stattfindenden Kunstfestival „Digbeth First Friday“ teil. Im Gegenzug verbringen dann als zweiten Teil eines Austauschprojekts zwischen Linz und Birmingham die fünf britischen Künstler Pete Ashton, Mike Johnston, Trevor Pitt, Emily Warner und Clare Thornton einen vierwöchigen Aufenthalt im Atelierhaus Salzamt Linz. www.britishwittgensteinsociety.org/wittgenstein-linz-birmingham-art-project


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