Internationale Woche gegen Rassismus 2021
Vom 15. – 28. März findet die UN-Woche gegen Rassismus statt. Zentral und von großer Bedeutung steht das Thema in unterschiedlichen Kunst- und Kulturinstitutionen im Zentrum. Das Münchener Lenbachhaus stellt ein Buch mit Gedichten von Semra Etan (“Mein Name ist Ausländer / Benim Adım Yabanci“, edition assemblage) vor. Ertan schrieb über 350 Gedichte und mehrere Satiren. „In ihren Gedichten schildert Semra Ertan ihr Leben und ihre Erfahrungen in Deutschland… Sie arbeitete als technische Bauzeichnerin und Dolmetscherin. 1982 starb sie in Hamburg… Die Autorin prangert Rassismus und Klassendiskriminierung an und setzt sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein.” Die Lesung am Donnerstag, 25. März 2021 (19 Uhr) wird von der Lyrikerin und Performerin Lisa Jeschke moderiert. Am 20. März 2021, 18 Uhr, werden einige Filmbeiträge zum Projekt „Rechte Räume“ im Münchener Haus der Kunst als Diskursives Filmscreening und Online Live-Veranstaltung präsentiert. „‚Rechte Räume eröffnete 2018 eine architekturgeschichtliche Diskussion um den Zusammenhang zwischen Baukultur und rechtem Denken. Gemeint sind vor allem Stadträume, deren Gestaltung in enger Verbindung mit rechtem Gedankengut entstanden sind…“ Das Projekt des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) der Universität Stuttgart mündet zur Vermittlung der Forschungsergebnisse in sogenannte „Rechte Räume“-Walks in verschiedenen Städten. Auch das Haus der Kulturen der Welt untersucht in seinem aktuellen Projekt “CC: World” Ungleichheiten, die durch die andauernde Sars-CoV-2 Pandemie noch stärker hervortreten. “Die aktuelle Spirale der Gewalt (…) in Form von brutalen Polizeimaßnahmen und staatlicher Repression ist Ausdruck des strukturellen Rassismus, der immer noch die Gesellschaft spaltet – (…).” Wie erleben Künstler*innen und Menschen, die über alternative Denk- und Handlungsformen nachdenken, diese existentielle Situation? Die Ausstellung zeigt u.a. Werke von Fatima Al Qadiri, Black Brown Berlin, David Goldberg, Raqs Media Collective, Hito Steyerl und weiteren Künstler*innen.
