Messestandorte gefährdet

29. Juli 2020 · Messen & Märkte

Für diesen Herbst annulliert und auf September 2021 verschoben wurde auch die UNSEEN Amsterdam; die ARTBO Bogota findet in diesem Herbst desgleichen nur digital statt. So sah angesichts der vielen Absagen die Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bereits im vergangenen Sommer „auch schon die ersten Ausstellungen des Jahres 2021 gefährdet“ und bilanzierte: „Die Messen kämpfen ums Überleben“. Das gilt nicht nur für die lokalen wie internationalen Kunstmessen, sondern für das Messewesen insgesamt: auch wenn Abstandsregelungen, Maskenpflicht und Desinfektionsmittel an Ein- und Ausgängen inzwischen zum Hallenalltag des Messegeschäfts gehören, so herrschen doch „große Unsicherheiten wegen des Reisens“: man weiß nicht, ob bei einer neuen Pandemiewelle wieder Flugverbindungen gestrichen werden oder man nach der Rückreise zu Hause erst einmal in Quarantäne muss. Aussteller zögern daher mit der Buchung eines Standes, weil sie nicht wissen, ob genügend Besucher kommen. Gerade Verkaufsmessen mit „Endverbrauchern“ als Publikum, in diesem Falle Kunstkäufern für Museen, Firmen- und Privatsammlungen, sind auf eine hohe Besucherfrequenz angewiesen, und das Geschäft funktioniert nicht, wenn nur ein gewisser Prozentzahl der sonst üblichen Besucher durch die Gänge zwischen den Kojen flanieren dürfen. Bei Ersatzmessen im Internet ist vor allem ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionen etc. schwierig zu bewältigen: „Eine digitale Veranstaltung braucht eine viel höhere Reizdichte als eine Präsenzveranstaltung, um die Besucher bei der Stange zu halten“, schreibt die „FAZ“.

Dazu in Band 269 erschienen:


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