Solingen: Kontroverse um geplantes Antirassimus-Denkmal

11. Februar 2021 · Kulturpolitik

Eine „Kommunikationsskulptur“ nach einem Entwurf von Carsten Weck will der Rotarier Club Solingen auf dem örtlichen Walter Scheel-Platz aufstellen. Sie solle „zur Diskussion“ anregen, berichtet die „Rheinische Post“ und zitiert den Initiator Markus Klein: „Wir wollen damit bewusst ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für den Dialog setzen“. Die Skulptur besteht aus zwei unterschiedlichen Stahlarten: „Als Zeichen gegen Diskriminierung geben sich eine weiße Edelstahlhand und eine aus braun-schwarzem Corten-Stahl die Hand.“ „Überrascht“ und „verwundert“ zeigt sich unterdessen der Solinger Kunstverein e.V. über diese Pläne: Zwar sei die Absicht löblich, ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen, allerdings sei der Entwurf für den Platz vor dem Rathaus „denkbar ungeeignet.“ Denn dort hat der Solinger Kunstverein bereits 2013 mit finanzieller Unterstützung aus der Solinger Bürgerschaft eine Skulptur von Ulrich Rückriem aufstellen lassen. Das „gut gemeinte neue Denkmal“ passe „überhaupt nicht zu der Architektur des Rathauses, aber erst Recht nicht zu der Rückriem-Skulptur… Nicht alles was gut gemeint ist, ist in seiner Plakativität auch zielführend. Kunst braucht immer eine Übersetzung“, meint dazu Christa Berger, die Vorsitzende des Solinger Kunstvereins, der nun „das Gespräch mit dem Solinger Rotary Chapter, als auch mit dem Oberbürgermeister suchen“ will, „um zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu kommen.”


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