Stadt Kassel baut Documenta-Obelisk ab

4. Oktober 2018 · Kulturpolitik

Nach Auslaufen des Leihvertrages ließ die Stadt Kassel die Documenta-Skulptur von Olu Oguibe auf dem Königsplatz abbauen. Der Obelisk enthält als Inschrift ein Bibelzitat über Flucht in mehreren Sprachen. Für den Ankauf des Werks waren durch Spenden 126.000 Euro eingesammelt worden, die die Stadtverwaltung nun rücküberweist. Der geplante Ankauf blieb aus, weil sich Künstler und Stadtobere nicht auf einen künftigen Standort einigen konnten. Oguibe beharrte auf dem Königplatz, doch hier will sich die Stadt die Option offen halten, später auch andere Werke aufzustellen, weshalb alle Kunstprojekte auf diesem Platz nur temporären Charakter haben. Einen ähnlichen Streit hatte es schon um die Holztreppe gegeben, die Gustav Lange auf dem Königplatz zur Documenta 1992 errichten und die Stadt Kassel im Jahr 2000 abreißen ließ, obwohl der Künstler unter Berufung auf sein Urheberrecht eine Einstweilige Verfügung dagegen erwirkt hatte, weshalb das Landgericht Kassel 2002 gegen die Verantwortlichen Geldbußen verhängte. Der Obelisk geht nun in den Besitz des Künstlers Oguibe zurück. Kassels OB Christian Geselle (SPD) hatte zuletzt einen Ort in der Nähe der Treppenstraße vorgeschlagen, vom Künstler jedoch darauf keine Antwort erhalten. Geselle betonte, die Stadt sei weiter offen für Gespräche.

Dazu in Band 248/249 erschienen:


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