Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Reformen beschlossen

8. Dezember 2022 · Kulturpolitik

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll reformiert werden, d.h. die Museen und Einrichtungen der Stiftungen sollen künftig über mehr Autonomie verfügen. Dies beschloss der Stiftungsrat. Zu der Stiftung gehören die Staatlichen Museen in Berlin 15 Sammlungen an 19 Standorten und einem Bestand von mit 4,7 Millionen Objekten. Sie wurde 1957 gegründet, um die Kulturgüter des Landes Preußen zu bewahren, das 1945 aufgelöst wurde und daher als Gebietskörperschaft nicht mehr existiert. 2020 erhielt die Stiftung Zuwendungen des Bundes in Höhe von 138 Mill. Euro. Doch die Organisationsstruktur wurde bereits 2020 als „überfordert“ und „dysfunktional“ beurteilt. Es gäbe auf den Leitungsebenen „zu viele unklare Verantwortlichkeiten und widerstreitende Interessen“. Über die jetzt verkündeten Reformpläne berichtete „Die Welt“: „Die Position des Generaldirektors wird abgeschafft. Sie wurde schon damals identifiziert als lähmend und bürokratisch, eine unnötige Instanz zwischen den Direktoren der Museen und dem Präsidenten der Stiftung, etwa zwischen Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie, und Hermann Parzinger“. Zudem sollen die Museen „endlich ihr eigenes Programmbudget“ verwalten dürfen: „Die Institutionen gewinnen so eine völlig neue Freiheit.“ Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte, die Stiftung solle „zwar als Verbund erhalten bleiben, in Zukunft aber von einem Kollegialorgan geleitet werden.“ Dieses bestehe „neben dem Präsidenten aus einem Vertreter der Staatsbibliothek, zwei Vertretern der Staatlichen Museen und jeweils einem aus dem Ibero-Amerikanischen Institut, dem Preußischen Geheimen Staatsarchiv und dem Staatlichen Institut für Musikforschung, die für jeweils vier Jahre in das Organ gewählt werden“, reportierte die „Berliner Morgenpost“.

Dazu in Band 277 erschienen:


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