Venedig: Yilmaz Dziewior kuratiert den deutschen Pavillon

4. Mai 2020 · Biennalen

Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig in Köln, ist Kurator für den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2022. Berufen hat ihn Außenminister Heiko Maas, denn wie auch die diplomatischen Vertretungen im Ausland, so gehört ebenso der deutsche Pavillon in den Zuständigkeitsbereich des Auswärtigen Amtes, das jedesmal zu einer venezianischen Biennale die künstlerische Leitung neu besetzt. Nun ist es die Aufgabe Dziewiors, ein künstlerisches Konzept für den Biennale-Auftritt im nächsten Jahr zu entwickeln und dazu einzelne oder mehrere Künstler oder Künstlerinnen einzuladen. Dziewior begann seine Laufbahn als Kunsthistoriker am Museum Ludwig, als dieses um das Jahr 2000 noch in sehr starkem Maße durch den Global-Kunst-Begriff seines Namenspatrons Peter Ludwig geprägt war. In seinen späteren Stationen als Leiter des Hamburger Kunstvereins und des Kunsthaus Bregenz profilierte sich Yilmaz Dziewior mit einer Focussierung des Programms auf gesellschaftliche Fragestellungen. Identitätspolitische und interkulturelle Aspekte bilden bis heute wichtige Akzente in seiner kuratorischen Arbeit. Die Sammlungspolitik des Museum Ludwig Köln war in ihren Anfängen ab Ende der 1960er Jahre in hohem Maße durch die Pop Art geprägt – als Yilmaz Dziewior 2015 dort Direktor wurde, begann er auch, den museologischen Wertekanon kritisch zu hinterfragen und kündigte 2018 eine kunstwissenschaftliche Neubewertung der amerikanischen Bestände in der Sammlung an; dies jedoch nicht, um die Geschichte umzuschreiben, sondern um eine “parallele Erzählung zu erforschen”, die sich eben nicht nur auf das konzentriert, was in einem tradierten westlichen Kulturverständnis dominant ist.

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