Verschwunden Kiefer-Bilder in China wieder aufgetaucht

12. Januar 2020 · Kulturpolitik

Wie das SWR-Studio Koblenz mitteilte, hat die Direktorin des Museum Ludwig Koblenz, Beate Reifenscheid, sechs vermisste Werke des Künstlers Anselm Kiefer in einem Lager in Shenzhen wieder gefunden. Nachdem eine Ausstellungseröffnung in einem Museum mit diesen und 300 anderen Bildern verschoben werden musste, waren die Kiefer-Bilder wochenlang verschwunden. Bei den Werken handelt es sich um Leihgaben privater Sammler aus Deutschland. Reifenscheid hatte die Ausleihe zusammen mit einem Kontaktmann organisiert. Doch schon im März vergangenen Jahres seien ihr „erste Zweifel“ gekommen. Bei China-Aufenthalten im Sommer 2019 hörte sie dann jedes Mal „andere, neue Ausreden, wo die Bilder geblieben seien.“ Mal hieß es, „die Zollpapiere würden nicht stimmen“ oder andere hätten behauptet, „die Werke gehörten ihnen und nicht dem Ludwig Museum“. Nachdem die Koblenzer Kunsthistorikerin schließlich in dem Lager fündig wurde, verweigerte laut SWR die Eigentümerin des Lagers die sofortige Herausgabe. Das Rechtsamt der Stadt Koblenz bemüht sich nun um Aufklärung der Hintergründe; auch das Auswärtige Amt ist eingeschaltet. Erst im November 2019 hatte ein anderer chinesischer „Kunst Krimi“ Schlagzeilen gemacht, als der Maler Markus Lüpertz dort vor Ort nach seinen Werken fahndete, die ebenfalls verschwunden waren.

Dazu in Band 238 erschienen:


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