Banz & Bowinkel
Das computergenerierte Bild als Fenster in die virtuelle Welt.
Ein Gespräch von Pamela C. Scorzin
Giulia Bowinkel (geb. 1983 in Düsseldorf) und Friedemann Banz (geb. 1980 in Mainz) leben in Berlin und arbeiten seit 2009 unter dem Namen Banz & Bowinkel zusammen. Das Künstlerduo erkundet mit seinen postdigitalen Werken den spannungsvollen Grenzbereich zwischen realem und virtuellem Raum. Die künstlerischen Digitalwerke, die von NFTs über Computerdrucke, VR- und AR-Arbeiten bis hin zu Animationen und Videos oder Rauminstallationen reichen, basieren auf der Vorstellung, dass die virtuelle Welt nicht das Reich der simulierten Realität ist, sondern vielmehr ihr Gegenpart, in der avancierte Computer- und Informationstechnologien machtvolle Instrumente für eine neue Wirklichkeitsordnung und Formierung der sozialen Gesellschaft geworden sind. Für Banz & Bowinkel leben wir bereits in einer semi-virtuellen Umgebung, in der fast alles von Computertechnologie und Künstlicher Intelligenz vorberechnet und wesentlich mitgestaltet wird. Die Simulation von Realität ist mit der umfassenden Digitalisierung somit längst in unserem Lebensalltag angekommen. Das Berliner Künstlerduo benutzt daher den Computer und seine technischen Möglichkeiten konsequent als künstlerisch-gestalterisches Hilfs- wie Ausdrucksmittel sowie insbesondere als interaktive Schnittstelle, an der innovative, immersive und partizipative Kunstwerke entstehen, die als kritische Reflexionen der Digitalmoderne rezipiert werden können.
Die preisgekrönten Arbeiten von Giulia Bowinkel und Friedemann Banz wurden unter anderem im Museum Abteiberg in Mönchengladbach, im Haus Esters / Haus Lange, im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld, im Haus der elektronischen Künste in Basel, in der Halle für Kunst & Medien in Graz, im Zeppelin Museum in Friedrichshafen, im NRW-Kunstforum Düsseldorf und…