Manuel Rossner
Ich sehe mich selbst wie ein Bildhauer, der mit dem digitalen als Material arbeitet.
Ein Gespräch von Pamela C. Scorzin
Manuel Rossner (* 1989) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, an der École des Arts Décoratifs Paris und am Tongji College for Design and Innovation in Schanghai. Seit 2012 entwirft Rossner überwiegend digitale Räume und virtuelle Welten, in denen er die Besonderheiten und Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf Gesellschaft, Kunst und Kultur untersucht. Er baut dafür interaktive Architekturen aus digitalen Materialien, die räumliche Interventionen und digitale Ergänzungen zur Realität sind.
Von Juni bis November 2021 nahm Rossner an der Gruppenausstellung Out of Space in der Hamburger Kunsthalle teil. Die Ausstellung beschäftigte sich mit dem Begriff des Raums im Werk von Künstler*innen wie Dan Graham, Gordon Matta-Clark und Charlotte Posenenske. Rossner hat für diese Themenausstellung die ortsspezifische Virtual Reality-Installation How Did We Get Here? [01] geschaffen. Die Digitalarbeit wurde das erste NFT (Non Fungible Token) in der ständigen Sammlung des Traditionsmuseums.
Für das Grand Palais Éphémère in Paris – mit direkter Sicht auf den Eiffelturm – konzipierte der Digitalkunst-Pionier das Kunstwerk Where To Go From Here? (2021). Seine digitalen Räume und Mixed Reality-Erlebnisse lassen sich an diesem prominenten Ort auch in die Tradition spektakulärer und innovativer Bauten für Weltausstellungen kontextualisieren. Manuel Rossners ortsspezifische Augmented Reality- und Virtual Reality-Erlebnisse stellen dabei die Zukunft der neuen (Informations-)Technologien für unsere Erfahrungs- und Erlebniswelten zur Diskussion. Die glatt-geschmeidige und grellleuchtende Ästhetik seiner Mixed Reality-Arbeiten, die digitale „Signatur…
