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Titel: Der homoerotische Blick · von Heinz-Norbert Jocks · S. 244 - 267
Titel: Der homoerotische Blick , 2001

Duane Michals
Das Flüstern der Haut des Mannes

Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks

Duane Michals, 1932 in Pennsylvania geboren, ist Künstler und Poet, dessen Werkzeug die Kamera ist. Er absolvierte an der Universität in Denver ein Kunststudium, das er mit dem Bachelor of Arts abschloss. Er leistete seinen Militärdienst in Deutschland ab, besuchte anschließend die Parsons School of Design in New York und verdingte sich dann als Art-Direktor der Zeitschrift Dance. Seine ersten Fotos von Menschen auf der Straße, von Kindern, Blumenfrauen und Matrosen mit fotoscheuen Gesichtern machte er 1958 auf einer Touristenreise in die Sowjetunion. Nach der Rückkehr dann die Entscheidung, seine Lebensrunden als freier Fotograf für exquisite Zeitschriften und Magazine wie Esquire, Mademoiselle und Show, später auch für Vogue, The New York Times, Horizon und Scientific American mit dem Ziel auszukosten, möglichst viel über die Existenz zu erfahren. Seine Themen, die immer wiederkehren, sind existenzieller Art. Es geht um väterliche Zuneigung. Liebe. Zeit. Sexualität. Altern und Tod. Wahrheit und Trug. Alles in allem ist er so etwas wie ein Philosoph, dem die Kamera nie genügt, weshalb er auch mit Sätzen auf Wortmeeren segelt. Ja, ein passionierter Metaphysiker, der, wenn das Bild nicht alles sagt, gerne Ausflüge ins Wunderland der Poesie unternimmt. Zu seinen Darstellungsmitteln, mit denen der amerikanische Sequenzen-Autor operiert, gehören Sparsamkeit, eine gewisse Lakonik, Stille, ein linearer Handlungsfaden und ein immer wieder neu erdachter Überraschungsfaktor. Kein Wunder, dass er die Vexierspiele von René Magritte liebt, das Absurde nie außer acht lässt und dass er eine starke Affinität zu allen…


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von Heinz-Norbert Jocks

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