Barbara Foerster
Painting for Joy: New Japanese Painting in 1990s
Japanisches Kulturinstitut, Köln, 19.1. – 30.3.2001
Die von der Japan Foundation in Tokyo zusammengestellte Wanderausstellung zeigt insgesamt 37 Werke von neun zeitgenössischen japanischen Künstlern. Ihre Gemeinsamkeit liegt laut Ausstellungstitel in ihrem puren Vergnügen an dem Medium Malerei.
Zwei der gezeigten Künstler reduzieren ihren Spaß an der Malerei auf die reine Materialität dieses Mediums : Naofumi Maruyama mit seinen verwaschenen Porträts, die an farbige Exemplare von Gerhard Richter-Porträts erinnern, und Nobuhiko Nukatas geometrische Liniennetze auf monochromem Hintergrund, die dem Malakt jeden kreativen Impetus absprechen.
Bei allen anderen Künstlern sticht hingegen die Selbstverständlichkeit hervor, mit der sie sich des historischen Fundus aus traditionellen japanischen Techniken, westlichen Stilen und popkulturellen Bilderwelten bedienen und daraus einen postmodernen Remix kreieren; und dies alles in einem künstlerischen Medium, das seit dem Krieg entweder der perfekten Imitation des europäischen Stils verschrieben war oder prämodernen Werten hinterher jagte. Die einen zeigen ihren Spaß in ironischen Blicken auf diese japanische Vergangenheit, die anderen sehen ihr Vergnügen in der Kreation eigener popkultureller Bilderwelten in Öl.
Die Künstler Miran Fukuda oder Makoto Aida führen in ihren Arbeiten den ikonoklastischen Blick eines Yasumasa Morimura fort, der in den späten 80ern klassische Meisterwerke der Kunstgeschichte japanisierte, indem er die Figuren Rembrandts oder Tizians durch seinen eigenen asiatischen Körper ersetzte oder durch aufgeplusterte, monströse Puppen entstellte. Wie er beleuchten auch Aida und Fukuda die Entwicklung der japanischen Nachkriegskünstler, die den traditionellen westlichen Stil inhaltslos kopierten oder den traditionellen Nihonga-Stil für die Produzierung kitschiger Frauenporträts entleerten. Miran Fukuda persifliert den…