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Ausstellungen: Bochum · von Claudia Posca · S. 244 - 246
Ausstellungen: Bochum ,

Bochum
Die Kraft des Staunens

Der Neue Materialismus in der Gegenwartskunst
Museum unter Tage (MuT) 04.05.– 09.10.2022

von Claudia Posca

Um es vorwegzunehmen: Falls es so etwas wie denknomadische Sexyness gibt, dann hat sie diese Ausstellung. Weil sie Sorge und Empathie triggert. Weil sie den Globus als geschlossenes Kreislaufsystem ernst nimmt. Weil sie Kunst als Großangriff auf festgezurrte Schemata in die Arena schickt. Es geht um was. „Die Macht des Staunens – Der neue Materialismus in der Gegenwartskunst“ ist in enger Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Ilana Halperin (* 1973 New York), Agata Ingarden (* 1994 Krakau), David Jablonowski (* 1982 Bochum), Markus Karstieß (* 1971, Haan), der dänischen Künstlergruppe SUPER FLEX (Rasmus Nielsen (* 1969), Jakob Fenger (* 1968), Bjørnstjerne Christiansen (* 1969)) und der Holt / Smithson-Foundation, Santa Fe / USA für das Museum unter Tage (MuT) in Bochum entstanden. Kuratiert wurde der auf den Schultern des großen Land-Art-Künstlers Robert Smithson (1938 – 1973) stehende Parcours mit Referenzen zu dessen nonlinearer, kristalliner Philosophie von Markus Heinzelmann in Kooperation mit Studierenden der Ruhr-Universität Bochum, wo der ehemalige Leiter des Museum Morsbroich in Leverkusen (2006 bis 2018) seit 2021 Inhaber der neu geschaffenen Professur für Museale Praxis an der RUB ist. Das Bochumer Co-Working hat enormen Charme, bringt auf den Punkt, was seit der Jahrtausendwende auf dem Prüfstand steht: Das Zeitalter der Postmoderne ist vorbei, die Karten werden neu gemischt. Nun fließt alles: Erinnerungen, Lebensmodelle, Strukturen, Denkmuster.

Es geht ums Forschungsfeld der Neuen oder Neo-Materialismen, anknüpfend an die in den 1980er-Jahren virulente Akteur-Netzwerk-Theorie. Versprochen, dass…

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