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Biennalen: Toulouse · von Fabian Stech · S. 416 - 417
Biennalen: Toulouse , 2008

Fabian Stech
Ein schwarzer Frühling

»Le Printemps de Septembre in Toulouse«
Toulouse, Musée les Abattoirs, L’espace Ecureuil, Le château d’eau, Maison Eclusiere, Espace EDF Bazacle, Les Jacobins, und 16 weitere Orte vom 26.9. – 19.10.2008

Der Printemps de Septembre ist wohl der einzige Frühling, der im September stattfindet. Dieses Jahr hat der Leiter des Mamco in Genf, Christian Bernard, die künstlerische Leitung übernommen und auch in der nächsten Saison wird er dem Festival seinen Stempel aufdrücken. Ein Großteil der Künstler, die er eingeladen hat lebt oder arbeitet in der Schweiz. Auch wenn das Festival an Internationalität eingebüßt hat, ist er dabei geblieben möglichst viele verschiedene Kunstformen zu zeigen, so sind neben der Fotografie und den Videoinstallationen diesmal auch wieder Performances vertreten und ein diesjähriger Schwerpunkt liegt auf der Malerei. Rund 70 % der unter dem Motto einer Gedichtzeile von Hubert Kiecol stehenden Ausstellung „Wohin ich geh, ich bin schon da“ wurde spezifisch für den Printemps produziert. Die Ausstellung wurde von Christian Bernard zwar in der Manier eines Flaneurs konzipiert, aber durch die Multiplikation der Ausstellungsorte in und um Toulouse droht sie in einem Gewaltmarsch zu enden. Warum also 22 Orte? Natürlich ist es positiv möglichst eine Vielzahl lokaler Strukturen einzubinden, der Versuch war bereits vor einigen Jahren gemacht worden, doch obwohl diese Ausweitung auf einen programmatischen Willen der Ausstellungsorganisatoren zurückgeht, schafft sie eine gewisse Unübersichtlichkeit.

Neben Christian Bernard und Jean- Max Colard war Régis Durand, der ehemalige Direktor des Jeu de Paume, als Berater beteiligt. Er war schon in den ersten sechs Jahren…



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