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Ausstellungen: München · von Martin Blättner · S. 268 - 269
Ausstellungen: München ,

München
Joan Jonas

Haus der Kunst 09.09.2022 – 26.02.2023
von Martin Blättner

Nach Einschätzung des künstlerischen Direktors Andrea Lissoni erfährt das Haus der Kunst gegenwärtig einen „Transformationsprozess“, den die Künstlerin Joan Jonas (geb.1936) als „Schlüsselfigur für die Entwicklung der Medien Performance, Video und Installation der vergangenen fünf Jahrzehnte“ mit ihrem Werk auf ideale Weise unterstützen könne. Der Umbruch in diesem – von der NS-Geschichte belasteten – Haus, das oft Werke genialer Künstler*innen mit dem Hang zur monumentalen Größe in den Mittelpunkt stellte, lässt sich kaum übersehen. Alles scheint in dieser Multimedia-Show zu fließen, man wird vom Aufbruchsgeist der 70er Jahre wie von einer Welle der Leichtigkeit des Seins erfasst, und dieser Flow hält durchwegs an, obgleich die auch von Mythen und Märchen inspirierten Werke durchaus auf politische Inhalte aufmerksam machen.

Das betrifft die Suche nach der weiblichen Identität ebenso wie das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Tier oder das Ökosystem, das bedroht ist. Auch die naturwissenschaftliche Forschung wird in die künstlerische Betrachtung integriert. Ihre Methode, die Grenzen der Kunst zu verschieben, hat etliche Künstler*innen beeinflusst. Seit Mitte der 1970er Jahre integriert Jonas die im Bühnenbild verwendeten Requisiten und Skulpturen in Performances, in Videodokumentationen und in Installationen und entwickelte auf diese Weise einen interdisziplinären Prozess, der Elemente aufgreift und sie in ein anderes Medium verschiebt und erweitert. Das dokumentiert die Ausstellung. Requisiten ihrer Performances aus ihrem Loft in New York, die als Inspirationsquelle dienen, werden im Vorraum wie eine Sammlung von Ready-made-Objekten präsentiert.

Im Eingangsbereich vom Haus der Kunst zeigt das Video „Wolf Lights“ exemplarisch…

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von Martin Blättner

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