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Gespräche mit Galeristen · von Jürgen Raap · S. 380 - 382
Gespräche mit Galeristen , 2003

LANGFRISTIGE STRATEGIEN

Jürgen Raap im Gespräch mit Thomas Zander

Seine Diplomarbeit lieferte der studierte Betriebswirt Thomas Zander (Jahrgang 1962) über das Marketing von Kunstmessen ab. 1996 eröffnete er seine Galerie in Köln am Brühler Platz. Anfang 2003 bezog er neue Räume an der Schönhauser Str. 8 am südlichen Rand der Innenstadt. Dort hat Zander einen Kunstkomplex neu errichten lassen, der außer seiner eigenen Galerie auch diversen Stiftungen für Fotografie ein Domizil bietet. Ein Gespräch über Thomas Zanders Programm, über die Strategien und das Berufsbild des Galeristen.

Jürgen Raap: Wie kam es eigentlich zu der beruflichen Entscheidung, Galerist zu werden?

Thomas Zander: Ich hatte bereits im Alter von 12 Jahren mein erstes Bild erworben und mit 15 Jahren den ersten Kunstverkauf getätigt. Das war eine Zeichnung von einem tschechischen Künstler. Es hatte sich für mich die Möglichkeit ergeben, günstig Grafik zu kaufen, und die bot ich meinen Freunden und den Freunden meiner Eltern an. Ich unternahm also schon als Schüler die ersten Schritte in Richtung Kunsthandel. Später lernte ich einige hochinteressante Künstler kennen und beschloss, zur Vermittlung ihrer Werke mehr zu unternehmen, als dies im reinen Kunsthandel möglich ist. Für eine weitergehende, gezielte Betreuung bedarf es nämlich unbedingt einer Galerie mit einem klar definierten Programm.

Es wäre bei diesem Berufswunsch logisch gewesen, Kunstgeschichte zu studieren. Du hast dich aber für die Betriebswirtschaft entschieden…

… mit dem Schwerpunkt “Kulturfinanzierung”. Natürlich ist es für einen Galeristen wichtig, ein gutes Auge für die Kunst zu haben. Doch auch ein Galerist, der ausgebildeter Kunsthistoriker ist, muss sich um eine Marktübersicht bemühen….

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