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Nachrichtenforum: Nachrichten · von Jürgen Raap · S. 16 - 35
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MUSEEN

Das MUSEUM ANGEWANDTE KUNST FRANKFURT legt bei seiner Reihe „Angewandte Talks“ in diesem Jahr den Schwerpunkt auf Dialoge zum Thema Design. Die Einladungen dazu spricht Grit Weber aus, „Kuratorin für Design, Kunst, Medien am Museum Angewandte Kunst, die für jedes Gespräch ein konkretes Designbeispiel auswählt, anhand dessen gemeinsam die vielfältigen und auch widersprüchlichen Aspekte von Gestaltung aufgerollt werden sollen.“ Die Reihe wird am 7. September 2021 mit Petra Eisele fortgesetzt.

2024 will das Pariser Museum CENTRE POMPIDOU eine weitere Dependance in Jersey City eröffnen. Dafür wird ein ehemaliges Industriegebäude zu einer Ausstellungshalle umgebaut. Nach den Filialen in Malaga, Metz, Brüssel und Shanghai kommt nun eine Außenstelle in den USA hinzu. Jersey City liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu New York und hat als Verwaltungssitz des Hudson County 264.000 Einwohner. An Museen existieren dort bereits das Jersey City Museum mit Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts und das Afro-American History Society Museum zur Dokumentation der lokalen afroamerikanischen Geschichte. Das Pariser Mutterhaus wird 2023 drei Jahre lang für eine umfangreiche Sanierung geschlossen. Es geht dabei vor allem um die Entsorgung von Asbest und eine Renovierung der Außentreppen. Insofern ist die Inbetriebnahme der neuen Außenstelle in Jeresy City eine gute Gelegenheit, Werke öffentlich zu zeigen, die sonst vielleicht im Depot verbleiben müssten.

Sein 25jähriges Bestehen feiert in diesen Wochen das ZEPPELIN MUSEUM FRIEDRICHSHAFEN. Es dokumentiert seit 1996 die Technik und die Geschichte der Luftschiffe und setzt seine interdisziplinären Wechselausstellungen in Beziehung zur Technik- und Kunstsammlung im Hause. Zu dieser Kunstsammlung gehören u. a. Werke an süddeutscher Kunst vom Mittelalter bis zur Neuzeit, darunter Otto Dix, Willi Baumeister, Max Ackermann, Erich Heckel und Andreas Feininger. Viele von ihnen hatten sich in der Nazizeit an den Bodensee in die „innere Emigration“ zurückgezogen.

Die FONDATION PERNOD RICARD hat in Paris ein neues Kunstzentrum mit 1.000 qm Nutzfläche in Betrieb genommen. Die Ausstellungsräume wurden um ein Café und eine Kunstbibliothek erweitert. Die Stiftung fördert schwerpunktmäßig die junge französische Kunstszene, u. a. mit einem Wettbewerb, bei dem ein preisgekröntes Werk angekauft und dem Pariser Centre Pompidou als Geschenk überlassen wird in den Stadtraum zu bringen.“

Die BEYELER-STIFTUNG in Riehen bei Basel erhielt die Baubewilligung für ihr Erweiterungsprojekt mit Atelier Peter Zumthor. „Das Erweiterungsprojekt ist für die langfristige Weiterentwicklung des meistbesuchten Kunstmuseums der Schweiz von grosser Bedeutung und wird die kommenden Jahre entscheidend mitprägen. Mit den Abbrucharbeiten der Häuser am Bachtelenweg 5–9 kann frühestens im August 2021 begonnen werden. Bei einem Baubeginn im Spätsommer 2021 wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet. Die Erweiterung von Atelier Peter Zumthor umfasst drei Bauten: das Haus für Kunst, ein Servicehaus für Administration und Logistik sowie einen Pavillon für Veranstaltungen.“

Das „Haus der Photographie“ der DEICH-TORHALLEN HAMBURG wird ab Herbst 2021 für rund 66,5 Millionen Euro grundlegend saniert und modernisiert. Im Sommer 2024 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Bis dahin wird auf dem Deichtorplatz „ein ,temporäres Haus der Photographie‘ errichtet werden, in welchem das Programm mit besonderen Formaten fortgesetzt werden kann und die Büros der Deichtorhallen übergangsweise einziehen können. Zusätzlich finden punktuell fotografische Ausstellungen auch in der Halle für aktuelle Kunst und der Sammlung Falckenberg statt.“ Durch die Modernisierung entstehen zugleich auch „neue zusätzliche Flächen für die Sammlung F.C. Gundlach und Räume für die kulturelle Bildung. Darüber hinaus soll die südliche Halle der Deichtorhallen mit ihrer Buchhandlung und der Gastronomie noch besser in den Stadtraum geöffnet werden… Mit der Umsetzung wurde das für denkmalgeschützte Bauten profilierte Architekturbüro Krekeler Architekten und Generalplaner (Brandenburg, Berlin, Braunschweig) beauftragt, welches das Sanierungskonzept in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt entwickelt hat.“

Der Mäzen Karl Ernst Osthaus (1874–1921) eröffnete das MUSEUM FOLKWANG 1902 in Hagen. Nach seinem Tod wurde die Sammlung nach Essen verkauft; dort ist sie seit 1922 gemeinsames Eigentum der Stadt Essen und des Folkwang-Museumsvereins. Somit steht 2022 das Jubiläum „100 Jahre Museum Folkwang in Essen“ auf dem Programm. Zu diesem Anlass sind zwei Ausstellungen angekündigt: „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt. Die Sammlungen von Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus“ mit einer Laufzeit vom 6. Februar bis zum 15. Mai 2022. Es folgt im Herbst eine große Sonderausstellung vom 20. August 2022 bis zum 8. Januar 2023 mit dem Titel: „Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert“.

KULTURPOLITIK

Am 1. Januar 2022 soll ein neues NRW-KULTURGESETZBUCH in Kraft treten. Das Landeskabinett billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf. Damit ist Nordrhein-Westfalen das erste Bundesland, das solch eine Regelung einführt, mit der die freie Kulturszene vor wirtschaftlicher Ausbeutung stärker geschützt wird, indem Kultureinrichtungen künftig eine Honoraruntergrenze einhalten bzw. wenigstens den gesetzlichen Mindestlohn zahlen müssen. Musikschulen erhalten künftig auch nur dann noch eine Förderung, wenn fachlich und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte „grundsätzlich sozialversicherungspflichtig und tarifgebunden beschäftigt werden“. In diesem Musik-Bereich stehen an Landesfördermitteln bis 2022 rund 7 Mill. Euro bereit. Der Vorsitzende des Kulturrats NRW, Gerhart Baum, kritisierte, Tanz und Bildende Kunst seien in diesem Gesetzentwurf „nicht hinreichend“ berücksichtigt.

Bis Ende 2021 hebt die Künstlersozialkasse KSK die Verdienstgrenze für selbstständige, nicht künstlerische Arbeit, die normalerweise wie für Minijobs bei 450 Euro liegt, auf 1.300 Euro pro Monat an. Bis zu diesem Betrag bleibt der Krankenund Pflegeversicherungsschutz über die Künstlersozialkasse bestehen, den die Kulturschaffenden andernfalls verlören. Das Bundeskabinett hat einen entsprechenden Gesetzesvorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gebilligt. Der Hintergrund: weil viele Freischaffende mit ihrer Kunst in der Pandemiekrise weniger verdienen, erreichen sie oft nicht das erforderliche Mindesteinkommen und zahlen auch weniger in die KSK ein. Außerkünstlerische Tätigkeiten als Nebenerwerb wie z. B. Taxifahren etc. werden nämlich normalerweise von der KSK bei der Zusammenstellung der Einkünfte nicht berücksichtigt.

Das Bundeskabinett beschloss in seinem ersten REGIERUNGSENTWURF für das Jahr 2022 einen Anstieg des Budgets von Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf 2,1 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Plus von rund 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zusammen mit den Mitteln aus dem Programm „Neustart Kultur“ und dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen in Höhe von insgesamt 4,5 Milliarden Euro erreicht der Kulturetat der Bundesregierung ein Rekordniveau.

„KULTUR BRAUCHT INKLUSION und Inklusion braucht Kultur“ lautet das Fazit einer gemeinsamen Tagung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und des Deutschen Kulturrates. Dazu diskutierten 24 Expertinnen und Experten darüber, „welche guten und nachahmenswerten Beispiele es bereits gibt. Aber auch bestehende Herausforderungen wurden thematisiert und konkrete Schritte diskutiert, die jetzt unternommen werden müssen, damit Menschen mit Behinderungen selbstverständlich in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern des Kultur- und Medienbetriebs arbeiten oder einfach nur Kunst und Kultur genießen können.“

In Nordrhein-Westfalen buhlen die Städte Essen und Düsseldorf um den Sitz eines künftigen INSTITUTS FÜR FOTOGRAFIE. Es soll die Nachlässe wichtiger Fotografen verwalten und wissenschaftlich betreuen. Zunächst bewarb sich Düsseldorf, bekam auch bereits finanzielle Zusagen seitens der Stadt, der Landesregierung und des Haushaltsausschusses des Bundestags. Doch dann empfahl eine von Kulturstaatsministerin Monika Grütters einberufene Expertenkommission stattdessen die Stadt Essen als Standort. Eine anschließende Machbarkeitsstudie bestätigte dieses Votum für Essen. Nun ist die Situation verfahren, und Kulturministerin Grütters will im August 2021 die Beteiligten in Berlin an einen Tisch bringen. Eingeladen werden NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, die beiden Oberbürgermeister aus Düsseldorf und Essen „sowie die maßgeblichen an der Standort-Diskussion beteiligten Persönlichkeiten“.

BIENNALEN / MESSEN

Roberto Cicutto, Präsident der BIENNA-LE VON VENEDIG, und Cecilia Alemani, Kuratorin der 59. Ausgabe, gaben den Titel für die Veranstaltung im Sommer 2022 bekannt: „The Milk of Dreams“, basierend auf einem Buch von Leonora Carrington, „in welchem die surrealistische Künstlerin eine magische Welt beschreibt. Eine Welt in der das Leben durch ein Prisma der Vorstellungskraft immer wieder neu erfunden wird. In der jeder sich verändern, verwandeln oder jemand anderes werden kann. So schreibt Alemani: „Die Ausstellung konzentriert sich vor allem auf drei Themen: die Darstellung von Körpern und deren Metamorphosen; die Beziehung zwischen Individuen und Technologien; die Verbindung zwischen Körpern und der Erde. Fragen, die immer wieder auftauchten, scheinen diesen Moment in der Geschichte zu erfassen, in dem das Überleben der Spezies bedroht ist, aber auch die Zweifel zusammenzufassen, die die Wissenschaften, Künste und Mythen unserer Zeit durchdringen. Wie verändert sich die Definition des Menschen? Was macht Leben aus, und worin unterscheiden sich Tiere, Pflanzen, Menschen und Nicht-Menschen? Was ist unsere Verantwortung gegenüber dem Planeten, anderen Menschen und den anderen Organismen, mit denen wir zusammenleben? Und wie sähen das Leben und die Erde ohne uns aus?“ Die 59. Internationale Biennale von Venedig findet vom 23. April bis zum 27. November 2022 in den Giardini, Arsenale und verschiedensten Standorten von Venedig statt.

Die BIENAL DE SÃO PAULO wurde 1951 erstmals ausgerichtet, feiert mithin in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen und gilt neben der Biennale von Vendig als eine der weltweit ältesten und größten Veranstaltungen dieser Art. Die diesjährige 34. Ausgabe steht unter dem Titel „Though it’s dark, still I sing“ mit einer Hauptausstellung vom 4. September bis zum 5. Dezember 2021 Ciccillo Matarazzo Pavilion (Parque Ibirapuera). Erbaut wurde der zentrale Pavillon 1957 von Oscar Niemeyer; Namenspatron ist der Biennale-Gründer Matarazzo. Chefkurator ist Jacopo Crivelli Visconti, der zusammen mit dem Adjunct curator Paulo Miyada und den kuratorischen Gästen Carla Zaccagnini, Francesco Stocchi und Ruth Estévez sowie der Gasteditorin Elvira Dyangani Ose (in Kolloboration mit The Showroom London) 91 künstlerische Positionen zum Leitthema zusammengestellt hat.

Die sechste Ausgabe der Veranstaltungsreihe TALLINN PHOTOMONTH findet in diesem Jahr vom 1. September bis zum 17. Oktober 2021 statt. Zum Auftakt ist die Eröffnung der Kunstmesse Foto Tallinn am 1. Sept. 2021 angekündigt. Die zentrale Ausstellung der Biennale wird im Museum für zeitgenössische Kunst Estlands (EKKM) ausgerichtet (ab 3. Sept. 2021). Kuratiert wird sie von TOK, „einem weiblichen kuratorischen Kollektiv, das 2010 von Anna Bitkina und Maria Veits in St. Petersburg gegründet wurde und als Plattform dient, um die Grenzen des Territoriums der Kunst herauszufordern. TOKs vielschichtige, zeitlich begrenzte und interdisziplinäre Projekte generieren neues Wissen über die Ursachen und Folgen sich verändernder politischer Realitäten. An der Schnittstelle von historischer Analyse und politischem Imaginären existierend, untersuchen sie Mechanismen der lokalen Regierungsführung, des öffentlichen Raums, der Bildungssysteme und andere.“

Der litauische Kurator und Schriftsteller Valentinas Klimašauskas und João Laia, Chefkurator der Ausstellung im Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst in Helsinki, verantworten das Programm der BALTIC TRIENNIAL (BT14) in Vilnius (bis 5. September 2021). Sie folgen dabei der Überzeugung, dass „in einer paradoxen Zeit der fragmentierten Integration das Lokale anzusprechen und gleichzeitig das Globale zu hinterfragen ist. Folglich, und zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Jahr 1979, konzentriert sich die BT14 auf das geopolitische Territorium von Mittelund Osteuropa und schließt sowohl historische als auch zeitgenössische künstlerische Praktiken ein.“ Die Auswahl von rund 80 künstlerischen Positionen zum Bienna-le-Thema „The Endless Frontier“umfasst auch Beiträge auch aus Finnland, den Balkanländern und dem Kaukasus. Veranstaltungsort ist das Contemporary Art Center in Vilnius.

Die FOTOGRAFIETRIENNALE RAY präsentiert bis 12. September 2021 zeitgenössische Fotografie sowie deren verwandte Medien unter dem Thema IDEOLOGIEN. Die Veranstaltung wird gemeinsam kuratiert von Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Christina Leber (DZ BANK Kunstsammlung), Alexandra Lechner (Freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt), Susanne Pfeffer und Anna Sailer (MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST) sowie Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst). Das Programm erstreckt sich über 12 Ausstellungsorte im Großraum Frankfurt / Rhein-Main-Gebiet. Zu besichtigen sind Neuproduktionen und andere Beiträge u. a. von Akinbode Akinbiyi, Paula Markert, Qiana Mestrich, Yves Sambu, Adrian Sauer und Salvatore Vitale. (Siehe dazu auch die Rezension im Ausstellungsteil auf Seite 256 in diesem Band).

Die TORONTO BIENNIAL OF ART wird vom 25. September bis zum 5. Dezember 2021 ausgerichtet. Austragungssorte sind diverse Plätze rund um den Ontario-See. Es sind Standorte mit „oberirdischen und versteckten Wasserzuflüssen, die in den See münden“. Es gilt, diese Orte und die „Schluchten, die Toronto formen“, künstlerisch zu erforschen. Für individuelle und kollektive Projekte umfasst die Liste der Teilnehmenden Namenu.a. Nadia Belerique, Mata Aho Collective und Syrus Marcus Ware.

HOCHSCHULEN

MARCEL VAN EEDEN, Maler und Zeichner, wurde zum neuen Rektor der STAAT-LICHEN AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE KARLSRUHE gewählt. Er tritt am 1. Oktober 2021 sein Amt an und folgt damit auf Harald Klingelhöller, der in den Ruhestand wechselt. Van Eedens Amtszeit dauert sechs Jahre. Eine Professur für Malerei und Zeichnung nimmt er an der Karlsruher Akademie bereits seit 2014 wahr.

Die KHM-KUNSTHOCHSCHULE FÜR MEDIEN IN KÖLN bleibt weiterhin am Rande der Altstadt im Viertel zwischen Heumarkt und Schokoladenmuseum ansässig. Sie gibt allerdings ihr bisheriges zentrales Dienstgebäude am Peter-Welter Platz auf und zieht 2023 mit einem großen Teil der Lehre, mit der Verwaltung und dem Rektorat in das benachbarte dann neu sanierte Gebäude der Kölner Handwerkskammer am Heumarkt 14 um. Das Kölner Architekturbüro „Müller & Müller“ übernimmt „die hochschulspezifische Gebäudeplanung und die bauliche Ausführung.

Bis zum 26. August 2021 stellt die Klasse expanded cinema / Clemens von Wedemeyer an der HGB LEIPZIG in der Villa Esche in Chemnitz aus. Die Villa wurde von Henry van der Velde erbaut und dient heute als Museum und als Veranstaltungsort für Lesungen, Hochzeitsfeiern etc. Die Kunstsammlungen Chemnitz haben in Absprache mit der Eigentümergesellschaft die „Klasse expanded cinema der HGB Leipzig eingeladen, sich den verschiedenen Erzählungen und historischen Schichten der Villa Esche aus einer zeitgenössischen Perspektive künstlerisch zu nähern… In- und außerhalb des Gebäudes werden mediale und ortsspezifische Arbeiten, sowie temporäre Interventionen von Studierenden der HGB gezeigt.“

GALERIEN

GALERIE NÄCHST ST. STEPHAN ROSE-MARIE SCHWARZWÄLDER eröffnete ihre neuen Räume in Wien mit einer Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Sheila Hicks. An einem separaten Standort in der Domgasse 6 wird die neue Galerie im Erdgeschoss die bisherige Ausstellungsfläche um 65 Quadratmeter erweitern. Sie befindet sich im Kleinen Bischofshof, einem nationalen Kulturdenkmal im historischen Stadtkern, das erstmals 1380 in den Stadtbüchern erwähnt wurde. Ursprünglich als Bürgerhaus erbaut und auch als „Zur roten Rose“ bezeichnet, zeigen die kürzlich restaurierten Reliefs an der Fassade Szenen aus der bewegten Geschichte Wiens.“ Sheila Hicks’ Ausstellung Cosmic Vibrations ist dort bis 21. August 2021 zu sehen. Hicks gilt als Meisterin der textilen Techniken, die sie weit über die traditionellen Vorstellungen von Textilkunst hinaus revolutioniert hat. In ihrer Ausstellung wird sie die historische Architektur des neuen Galerieraums in ihre Installation integrieren.

Das Berliner Internetunternehmen ART-NET AG meldete einen neuen Umsatzrekord für eine Einzelauktion auf der Online-Plattform Artnet Auctions. Die Auktion „Post-War & Contemporary Art“ erzielte einen Gesamtwarenumsatz von mehr als 2 Millionen Dollar. Der Durchschnittspreis der verkauften Lose wird Nachkriegs- und Gegenwartskunst mit mehr als 70.000 Dollar beziffert. Das bedeutet eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber der entsprechenden Auktion im Jahr 2020. Als Spitzenlos erwies sich ein Gemälde von Damien Hirst für 600.000 Dollar, und eine kleine Bronzeskultur von Henry Moore kam für 78.000 Euro unter den Hammer.

Köln wird neben London, Paris, Genf und Mailand zur fünften europäischen Zweigstelle des Auktionshauses SOTHEBY’S. Das Unternehmen hat die Domstadt als weiteren Standort wegen seiner „höchsten Konzentration von Industrie, Kapital und Sammler in Europa“ ausgewählt, erklärte Geschäftsführer Charles Steward. In Köln will Sotheby’s in erster Linie Online-Auktionen mit moderner und zeitgenössischer Kunst sowie Design, Fotografie und Luxusartikeln abhalten. Als Standort ist das Palais Oppenheim am Rheinufer in Köln-Bayenthal vorgesehen. Die Eröffnungsauktion in Köln ist unter dem Titel „Modern & Contemporary Artist“ für den 10. bis 17. September 2021 angekündigt.

Die DEUTSCH-SCHWEDISCHE HAN-DELSKAMMER (AHK Schweden) organisiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vom 31. August bis 2. September 2021 eine Markterkundungsreise nach Schweden. Dabei liegt der Fokus auf dem Kunstmarkt und der zeitgenössischen Kunst. Der BVDG – Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. war bereits zweimal mit einigen Mitgliedern bei solchen Reisen dabei.

Die zehn Meter hohe Skulptur „Schlafendes Haus“ von Not Vital aus Stahldrahtgeflecht kam 2010 als Dauerleihgabe der GALERIE THADDAEUS ROPAC an das Museum der Moderne Salzburg. Sie ist neben dem Museumsgebäude auf dem Berg aufgestellt. Jetzt hat Thaddaeus Ropac die Arbeit dem Museum als Schenkung überlassen. Das Museum der Moderne Salzburg widmete dem Schweizer Künstler Not Vital kürzlich seine erste Einzelausstellung in Österreich.

PERSONALIEN

BONAVENTURE SOH BEJENG NDI-KUNG übernimmt am 1. Januar 2023 das Amt des Intendanten am Haus der Kulturen der Welt von Bernd M. Scherer übernehmen. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung wurde 1977 in Yaounde, Kamerun geboren und ist Kurator, Autor und promovierter Biotechnologe. Er ist unter anderen Künstlerischer Leiter der niederländischen Ausstellung sonsbeek 20–24 sowie der 13. Rencontres de Bamako 2021, einer Biennale für afrikanische Fotografi e in Mali. Außerdem war er „Curator at Large“ der documenta 14 in Athen und Kassel. Seit 2009 ist er Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der SAVVY Contemporary.

KATERINA GREGOS übernahm am 1. Juli 2021 die Direktion des Nationalen Museums für Zeitgenössische Kunst EMST in Athen. Das Museum war 2017 Austragungsort der Documenta 14. Die Museumssammlung umfasst griechische Kunst von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Katerina Gregos war Gründungsdirektorin des Zentrums für zeitgenössische Kunst der Deste Foundation in Athen und übernahm 2006 die künstlerische Leitung des Argos – Centre for Audiovisual Arts in Brüssel. Sie kuratierte drei Länderpavillons für die Biennale von Venedig (Dänemark und Kroatien 2011 sowie Belgien 2015), außerdem zahlreiche Biennalen, u. a. in Riga, Göteborg, Limerick und Mechelen sowie die Manifesta 9.

HERMAN DE VRIES feierte seinen 90. Geburtstag. Der niederländische Künstler und die Gruppe „nul“ standen um 1960 künstlerisch der deutschen ZERO-Gruppe nahe. De Vries publizierte in den 1960er Jahren über Zufallskunst, die Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins, über alte Pfl anzennamen und Ökologie. Er konzentrierte sich dann auf Projekte im öffentlichen raum und machte sich als Pionier der „Naturkunst“ einen Namen – oft verwendet er getrocknete Pfl anzen, Mineralien und andere Fundstücke aus der Natur in seinen Arbeiten. Pfl anzen interessieren ihn aus der Perspektive der Botanik, der Volksheilkunde und der Mythologie. 2015 bespielte Herman de Vries den niederländischen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Zu seinem 90. Geburtstag erschien auch ein Künstlerbuch zum Thema „vergehen“. Do hißt auch eine Ausstellungm die das Kasseler Museum für Sepulkralkultur noch bis zum 1. August 2021 zeigt.

GOTTFRIED BÖHM verstarb am 9. Juni 2021 im Alter von 101 Jahren. Als einer der bedeutendsten Architekten schuf Böhm rund 60 Kirchen aus Beton, Glas und Stahl. Als erster Deutscher erhielt er für seinen „Mut zum Monument“ den amerikanischen Pritzker-Preis. Sein erster eigenständiger Bau war in Köln die Kapelle „Madonna in den Trümmern“ (1947 / 1950). Zu seinen bedeutendsten Entwürfen zählen u.a. der Mariendom zu Neviges und der Ausbau des Bensberger Rathauses (1962 / 1972). Zusammen mit seinem Sohn Paul Böhm entwarf er den Bau für die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld, die 2018 offiziell eingeweiht wurde.

LORE BERT feierte ihren 85. Geburtstag. Sie machte sich einen Namen vor allem als Papierkünstlerin. Aus Anlass dieses Geburtstages richtet man ihr zwei Ausstellungen aus. Die Ausstellung „Ways of world making“ im Gutenberg-Museum läuft bis zum 2. Oktober 2021. Eine weitere Einzelausstellung in der CA’DORO (Zentrum für Kunst und Wissenschaft, Mainz) unter dem Titel »Spuren der Erinnerung – Zeichen der Gegenwart« kann bis zum 30. September 2021 besucht werden. Drei Schauräume des Gebäudes beherbergen mehr als 100 Werke von Lore Bert. Sie dokumentieren die Entwicklung und die Vielfalt ihres künstlerischen Schaffens von den 1980er Jahren bis heute.

DAGMAR HIRSCHFELDER wird neue Direktorin der Gemäldegalerie Berlin als Nachfolgerin von Michael Eissenhauer. Hirschfelder leitet seit 2017 die Abteilung „Gemälde und Graphik“ am Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Davor war sie am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg tätig. Die Berliner Gemäldegalerie betreut einen Bestand an europäischer Malerei vom 13 bis zum 18. Jahrhundert.

ELVIRA BACH wurde am 22. Juni 2021 70 Jahre alt. In den 1980er wurde sie den neo-expressiven Jungen Wilden zugerechnet. Die Meisterschülerin von Hann Trier studierte in den 1970er Jahren Malerei an der Berliner Kunsthochschule, zeitgleich mit Rainer Fetting, Salomé und Helmut Middendorf, die dann kurze Zeit später ebenfalls die damalige Westberliner Kunstszene mit einer neo-expressiven Malerei mitprägten. Bachs Frauenbildnisse spiegeln Themen ihres eigenen Lebens wider; fast alle weisen auch eine äußere Ähnlichkeit mit ihr auf. Diesem Malstil ist sie bis heute treu geblieben. Die Bode-Galerie in Nürnberg richtet ihr eine Geburtstagsausstellung aus.

DANI KARAVAN starb im Alter von 90 Jahren in seinem Heimatort Tel Aviv. Der Bildhauer und Installationskünstler schuf zahlreiche Monumente und Gedenkorte auch in Deutschland, so das großflächige Environment 1986 auf dem Kölner Heinrich Böll-Platz vor dem Museum Ludwig und 2012 das Mahnmal für den NS-Völkermord an bis zu 500.000 Sinti und Roma in Berlin. 1988 schuf Karavan eine ebenso weiträumige Außenskulptur „Straße der Menschenrechte“ im Zuge der Erweiterung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Zu Karavans bekanntesten Werken zählt auch die Arbeit „Passagen“ (1994) im spanischen Grenzort Portbou. Von hier aus versuchten während des Zweiten Weltkriegs viele Künstler und Intellektuelle, aus dem besetzten Frankreich vor der NS-Verfolgung nach Spanien und Portugal und dann weiter nach Übersee zu fliehen. Der deutsche Philosoph und Kunstheoritiker Walter Benjamin kam 1940 auf der Flucht hier ums Leben.

BAZON BROCK wurde 85 Jahre alt. Der emeritierte Professor für Ästhetik an der Bergischen Universität Wuppertal nennt sich selbst „Denker vom Dienst“ und „Künstler ohne Werk“. Erste „Aktionslehrstücke“ schrieb er als 21-jähriger 1957; in den 1960er Jahren war er an der Happening- und Fluxus-Bewegung beteiligt, nahm z. B. an deren Festivals und Aktionen 1964 in Aachen und 1954 in Wuppertal teil. Als Theoretiker prägte er den Begriff „Ästhetik als Vermittlung“ 1977 im gleichnamigen Buch, in welchem er diesen Begriff als ein zentrales Lehrund Aktionskonzept beschreibt. Als eine Form von „Action Teaching“ sind auch die „Besucherschulen“ zu verstehen, die Brock seit 1969 und dann bis 1992 regelmäßig in Kassel während der documenta durchführte.

LETIZIA RAGAGLIA hat als Nachfolgerin des Gründungsdirektors Dr. Friedemann Malsch am 1. Juli 2021 die Leitung des Kunstmuseums Liechtenstein übernommen. Sie war von 2002–2008 Chefkuratorin am Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen. Anschliessend übernahm sie bis Mai 2020 dessen Leitung. 2010 war Ragaglia auch Mitglied der Jury der 54. Biennale in Venedig.

Hauptkurator FELIX HOFFMANN ist ab dem 1. Juli 2021 Mitglied des Vorstands von C / O Berlin. Die anderen Vorstandsmitglieder sind der Vorsitzende und C / O Berlin-Gründer Stephan Erfurt sowie der Rechtsanwalt Dr. Andreas Behr. Hoffmann ist dort bereits seit 2005 „für strategische Fragen der Programmgestaltung sowie das jährliche Ausstellungsprogramm und Veranstaltungsformate zuständig.“ C / O Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung, deren Ausstellungshaus ein kulturelles Programm mit Fotografie und visuellen Medien präsentiert.

OLIVER HÖLKEN ist ab dem 1. August 2021 neuer kaufmännischer Geschäftsführer der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.

FELIX KRÄMER wurde vom Kuratorium der Düsseldorfer Stiftung Museum Kunstpalast für eine zweite Amtszeit verpflichtet und verlängerte seinen Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2027. Seit Anfang 2020 ist er in Düsseldorf als Generaldirektor auch für das mit der Stiftung Museum Kunstpalast fusionierte NRW-Forum zuständig. In seiner bisherigen Amtszeit hat Krämer einen eigenen Sammlungsbereich für Fotografie etabliert. Den Start in seine zweite Amtszeit begleitet die „Wiedereröffnung des sanierten Sammlungsflügels Ende 2022 mit der Neupräsentation des vielfältigen Bestands“.

PREISE

MIRIAM CAHN wird im Juni 2022 der RUBENSPREIS DER STADT SIEGEN verliehen (25.000 Euro). „Der Rubenspreis geht seit 1957 alle fünf Jahre an einen in Europa lebenden Künstler oder eine Künstlerin für ihr Gesamtwerk mit Schwerpunkt Malerei und Grafik.“ Er ist mit einer Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen verbunden. Miriam Cahn gehört seit den siebziger Jahren zu den meist beachteten Kunstpositionen der Schweiz. Sie war 1982 bereits zur documenta 7 in Kassel eingeladen und 1984 auf der Venedig Biennale vertreten. Sie realisiert aktuell im Palazzo Castelmur (Kanton Graubünden / Schweiz) „FREMD das fremde“ – eine ortsbezogene Ausstellung, begleitet von einer Reihe von Podiumsgesprächen und einer Publikation.“

Tobias Zielony, Liza Dieckwisch und Danica Dakič (Kunst), Fabian Wagner und Alfredo Thiermann (Architektur), Olga Martynova und Arne Rautenberg (Literatur) sowie Ondřej Adámek und Marcus Schmickler (Musik) dürfen 2022 einen STI-PENDIENAUFENTHALT IN DER VILLA MASSIMO IN ROM antreten. Jonas Matauschek, Surya Gied, Christoph Richter und Niklas Fanelsa wurden für einen Aufenthalt in der Casa Baldi ausgewählt. Christopher Dell, Lilian Robl und Paula Linke verbringen einen Atelieraufenthalt in Paris. Asli Serbest und Mona Mahall, Gudrun Krebitz, Thomas Baldischwyler und Andreas Chwatal wurden für das Deutsche Studienzentrum Venedig einjuriert. Die Villa Massimo ist die bedeutendste Einrichtung zur Spitzenförderung deutscher Kunstschaffender durch Auslandsaufenthalte. Die ersten Stipendien wurden bereits 1913 vergeben. Die Villa Massimo mit ihrem Haupthaus und den Nebengebäuden gehört heute zum Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Casa Baldi in Olevano Romano ist verwaltungstechnisch der Villa Massimo zugeordnet.

WILLIAM KENTRIDGE erhält den 7. KUNST PREIS RUTH BAUMGARTE (20.000 Euro). Der Preisträger arbeitet „als Zeichner, Schöpfer von Animationsfilmen, Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner sowie als Autor für Film und Bühne… In seinen seit den 1980er Jahren entstandenen Stop-Motion Animationsfilmen, reflektiert er die Geschichte und die sozialen Umstände Südafrikas. Seine zeichnerischen Erzählungen verbinden seine eigene Autobiografie mit fiktiven Figuren. Ab den 1990er Jahren widmete sich Kentridge verstärkt Theater- und Opernprojekten, für die er Bühnenbilder, Kostüme und Animationen entwarf und auch Regie führte.“ Die Stifterin Ruth Baumgarte (1923–2013) studierte von 1941 bis 1944 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Später unternahm sie „über 40 Reisen auf den afrikanischen Kontinent“ und schuf „ein expressives Werk, welches den Menschen ebenso lebendig in den Vordergrund zu rücken versteht wie die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und globalen Fragestellungen.“

Die GOLDENEN NICAS DER LINZER ARS ELECTRONICA gehen an Alexander Schubert, Guangli Liu und das internationale Kollektiv „Forensic Architecture“. In der Kategorie „u19 – create your world“ dürfen sich die Wiener Schüler Felix Senk, Emil Steixner und Max-Jakob Beer über die „Goldene Nica“ freuen. Zum Wettbewerb wurden insgesamt 3.158 Projekte eingereicht. Parallel zum Prix Ars Electronica waren noch zwei weitere Wettbewerbe ausgeschrieben; der „Isao Tomita Special Prize“ und gemeinsam mit dem Österreichischen Außenministerium der „Ars Electronica Award for Digital Humanity“. Ersterer geht an Khyam Allami und das Kollektiv „Counterpoint“, zweiterer an „Climate Action Tech“. An Preisgeldern wurden je 10.000 Euro für die Goldenen Nikas und 6.000 Euros für die „Awards of Distinction“ verteilt.

Lola Göller, Sven Johne, Nina und Adnan Softic, Natasha Tontey (Sonderstipendium Mensch-Maschine) gewannen die Stipendien für VISIT, das Artist-in-Resi-dence-Programm der E.ON STIFTUNG. Sie „erforschen das Thema Energie auf vielfältige Weise und stellen die Zukunft auf den Prüfstand Die JUNGE AKADEMIE der Akademie der Künste Berlin kooperiert seit 2020 mit dem VISIT-Programm. Die Stipendien sind mit 20.000 Euro dotiert und themengebunden.

AUSSCHREIBUNGEN

Zum 75. Bestehen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen schreibt der NRW-Landtag „in diesem Jahr erstmals einen neuen PREIS FÜR NACHWUCHS-KÜNSTLER aus. Der mit 15.000 Euro dotierte „Kunstpreis des Landtags Nord-rhein-Westfalen“ solle künftig jedes Jahr verliehen werden… Mit dem Kunstpreis solle die Kunst in der freiheitlichen Demokratie gewürdigt werden“, wird Landtagspräsident André Kuper von dpa zitiert. „Die Ausschreibung läuft online vom 1. Juni bis 30. September 2021. Verliehen werden soll der Preis erstmals am 17. Januar 2022. Teilnehmen können Künstler aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Fotografie oder neue Medien. Bedingung ist, dass sie in NRW wohnen, arbeiten oder ihre künstlerische Ausbildung in dem Bundesland abgeschlossen haben. Der Studienabschluss soll nicht länger als drei Jahre zurückliegen.“ www.landtag.nrw.de

Der EUROPÄISCHE PREIS VON ART EXPLORA UND DER ACADÉMIE DES BEAUX-ARTS richtet sich an alle öffentlichen und privaten Museen und Kunstzentren in Europa. „In diesem Jahr werden drei Preise in Höhe von je 50.000 Euro sowie ein Publikumspreis in Höhe von 10.000 Euro vergeben, um Projekte zu fördern, die auf eine Erweiterung des Publikums abzielen: digitale Innovationen, Aktivitäten im Außenbereich des Museums, Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen, neue Formen der Vermittlung, kulturelles Erwachen für die Jüngsten, etc.“ Basierend auf den Besucherzahlen von 2019 sind bis zum 1. Oktober 2021 Bewerbungen in drei Kategorien möglich: Kategorie 1 betrifft Einrichtungen mit weniger als 100.000 Besuchern pro Jahr. Kategorie 2 ist für Institute mit 100.000 bis 500.000 Besuchern pro Jahr vorgesehen und die Kategorie 3 für Museen mit mehr als 500.000 Besuchern. www.artexplora.org/de/der-europaeische-preis-von-art-explora-der-academie-des-beaux-arts-2

Der KUNSTPREIS „JUNGER WESTEN“ der Stadt Recklinghausen wird 2021 für Grafik, Zeichnung und Fotografie ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Zulassungsvoraussetzung: ab Jahrgang 1986 einschließlich, deutsche Staatsangehörigkeit bzw. Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Zur Einreichung können max. 5 Werke vorgeschlagen werden. Keine Einreichungen per Post oder E-Mail! Die Anmeldung zum Wettbewerb erfolgt bis zum 15. August 2021 ausschließlich über die Homepage www.kunsthallerecklinghausen.de

Der Wettbewerb um die EUROPÄISCHEN KULTURMARKEN AWARDS läuft bis zum 31. August 2021. Er ist für „innovatives Kulturmanagement, trendsettendes Kulturmarketing und nachhaltige Kulturförderung“ ausgeschrieben. Prämiert werden zukunftsweisende Kulturprojekte in acht Kategorien. Es gilt, die „gesellschaftliche Relevanz von Kultur in Europa“ sowie die „…Vielfalt des europäischen Kulturmarktes noch sichtbarer zu machen“. Bewerben können sich privatwirtschaftliche wie öffentliche Initiativen – das kann z. B. eine Stadtverwaltung sein oder eine Tourismusgesellschaft, eine Stiftung oder ein kulturförderndes Wirtschaftsunternehmen. Verliehen wird die Preisskulptur Aurica®. Infos: www.kulturmarken.de/ veranstaltungen/kulturmarken-award

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